Appell an US-Präsident Bush Keine Gnade für Marion Jones
23.07.2008, 09:55 UhrDer US-Leichtathletik-Verband hat US-Präsident George W. Bush gebeten, keine Gnade für Ex-Sprinterin Marion Jones walten zu lassen. "Die Strafe zu reduzieren oder sie zu begnadigen wäre eine ganz schlechte Botschaft an junge Leute und würde bekräftigen, dass man betrügen und glimpflich davonkommen kann", schrieb Doug Logan, Präsident des US-Leichtathletik-Verbandes, in einem offenen Brief an Bush. Auf seiner Homepage fordert der Verband Interessierte zudem auf, sich mit einer Mail an das Weiße Haus an der Protestaktion "Cheaters don't win" zu beteiligen.
Jones hatte George W. Bush um Begnadigung gebeten. Die 32-Jährige sitzt bis Anfang September im texanischen Fort Worth eine sechsmonatige Haftstrafe wegen Meineids bei ihren Aussagen über ihre Dopingvergangenheit ab. Jones waren nach ihrem später erfolgten Doping-Geständnis rückwirkend alle Erfolge bis ins Jahr 2000, darunter auch die fünf Medaillen von Olympia in Sydney, aberkannt worden.
Das US-Justizministerium bestätigte, dass Jones zu einer Gruppe mehrerer Hundert überführter Straftäter zählt, die ein Begnadigungsgesuch einreichten. Sollte sie tatsächlich Haftkürzung erhalten, müsste sie in den kommenden beiden Jahren aber wie geplant jeweils 400 Stunden Sozialarbeit leisten.
Quelle: ntv.de