Ungewöhnliche Vergeltungsaktion eines verärgerten katholischen Priesters in Portugal: Weil Schiedsrichter Lucilio Baptista seinen Verein Sporting Lissabon in einem wichtigen Spiel verpfiffen haben soll, kündigte Priester und Fußball-Fan Joo Jos Marques Eleuterio nach Medienberichten an, er werde künftig keine Kinder mehr auf den Namen "Lucilio" taufen.

"Ich nutze die Gelegenheit aus, um euch mitzuteilen, dass ich, solange ich dieser Gemeinde vorstehe, kein Kind mehr auf den Namen Lucilio zu taufen gedenke", habe Pater Eleuterio zum Abschluss seiner Sonntagsmesse im Lissaboner Bezirk Rato gesagt.

Schiedsrichter Baptista hatte am vergangenen Samstag im Ligapokal- Finale beim Stand von 1:0 für Sporting 18 Minuten vor Schluss einen umstrittenen Elfmeter für Lokalrivale Benfica gepfiffen, der zum Endstand von 1:1 führte. Benfica siegte danach im Elfmeterschießen. "Es ist wahr, dass ich eingefleischter Sporting-Fan bin und dass ich während der Messe über das schändliche Ergebnis zwischen Benfica und Sporting gesprochen habe", räumte Eleuterio im Gespräch mit portugiesischen Medien ein.

Pater Marques zeigte sich erstaunt über den Medienrummel und die Anrufe aus den Redaktionen. Er sprach zwar von einem "Witz", sagte dann aber: "Es wird kein Kind ohne Taufe bleiben. Wenn ich die nicht durchführe, kümmert sich ein anderer Pater darum." Sporting werde immer wieder von den Schiedsrichtern benachteiligt, klagte er.