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Leichtathletik-WM in Daegu eröffnet Kenia räumt ab, Bolt macht Faxen

Der Konkurrenz enteilt: 100-Meter-Weltrekordler Usain Bolt.

Der Konkurrenz enteilt: 100-Meter-Weltrekordler Usain Bolt.

(Foto: AP)

Kenias Läuferinnen sind am ersten Tag der Leichtathletik-WM die strahlenden Gewinner. Im Marathon und über 10.000 Meter feiern sie Dreifach-Triumphe und sorgen für einen kuriosen Medaillenspiegel. Sprint-Superstar Usain Bolt unterhält die Fans mit Späßchen - während seines ersten Rennens.

Kenianischer Dreifacherfolg, Teil 1: Über 10.000 Meter siegte Vivian Cheruiyot vor ihren Landsfrauen Sally Kipyego (r) und Linet Masai.

Kenianischer Dreifacherfolg, Teil 1: Über 10.000 Meter siegte Vivian Cheruiyot vor ihren Landsfrauen Sally Kipyego (r) und Linet Masai.

(Foto: REUTERS)

Kenias Frauen laufen dem Rest der Welt auf und davon. Mit dem historischen Dreifach-Triumph im Marathon und über 10.000 Meter dominierten die Ausdauerspezialistinnen aus dem ostafrikanischen Land zum Auftakt der 13. Leichtathletik-WM in Daegu/Südkorea. Edna Kiplagat und Vivian Cheruiyot eroberten die beiden ersten Goldmedaillen.

Cheruiyot zog in ihrem Endspurt in der 25. und letzten Runde gleich drei Teamkolleginnen hinter sich her und siegte in 30:48,98 Minuten. Sally Kipyego, die entthronte Titelverteidigerin Linet Masai und Priscah Cheroni belegten die weiteren Plätze. 2001 in Edmonton und 2005 in Helsinki hatten drei Äthiopierinnen die Podestränge belegt, doch inzwischen ist die 10.000-Meter-Distanz eine Domäne der Kenianerinnen.

Bolt-Show, Teil 1

Der jamaikanische Sprint-Star Bolt dominierte seinen Vorlauf nach Belieben.

Der jamaikanische Sprint-Star Bolt dominierte seinen Vorlauf nach Belieben.

(Foto: dpa)

Vor 44.000 Zuschauern begann auch die Show des Usain Bolt: Der Weltrekordler, Olympiasieger und Titelverteidiger kasperte ein bisschen herum und rannte dann seinen 100-Meter-Vorlauf mit angezogener Handbremse in 10,10 Sekunden.

"Großes Rennen, große Leistung, großartiges Stadion", meinte Bolt, der am Sonntag auf der blauen Tartanbahn um 20.45 Uhr Ortszeit den Titel von Berlin 2009 erfolgreich verteidigen will, nach der ersten Runde. Gefährliche Konkurrenz hat der Dreifach-Olympiasieger dabei nicht. Die ersten Vier der Weltrangliste 2011 fehlen in der südkoreanischen Millionenstadt. Asafa Powell (9,78/Jamaika) und Tyson Gay (9,79/USA) sind verletzt, Steve Mullings (9,80/Jamaika) und Mike Rodgers (9,85/USA) wegen Dopings gesperrt.

Perfekter Start für Kenia

Im Marathon konnte selbst ein Sturz an der letzten Wasserstation Edna Kiplagat nicht aufhalten: Die Topfavoritin setzte sich in 2:28:43 Stunden mit 17 Sekunden Vorsprung gegen ihre Teamkollegin Priscah Jeptoo und Sharon Cherop (2:29:14) durch. Gold, Silber und Bronze an ein Land - das gab es bei WM und Olympia im 42,195-Kilometer-Klassiker noch nie.

Kenianischer Dreifacherfolg, Teil 1: Das erste WM-Gold 2011 ging an Edna Kiplagat, die den Marathon ebenfalls vor zwei Landsfrauen gewann.

Kenianischer Dreifacherfolg, Teil 1: Das erste WM-Gold 2011 ging an Edna Kiplagat, die den Marathon ebenfalls vor zwei Landsfrauen gewann.

(Foto: AP)

"Es ist ein großer Tag für Kenia", meinte Cherop. Noch nie hat zudem ein Land an einem WM-Tag die kompletten Sätze an Edelmetall abgeräumt. Für die Läufer-Nation Kenia, 2009 bei der WM in Berlin hinter den USA, Russland und Jamaika viertbestes Teilnehmer-Land, war es ein perfekter WM-Auftakt.

Mohr und Müller im Finale

Zwei deutsche Weltklasse-Athleten meisterten die kritischen Ausscheidungen bravourös: Stabhochspringer Malte Mohr und Diskuswerferin Nadine Müller gaben sich in der Qualifikation keine Blöße. "Ich denke, 'ne Medaille soll es schon werden", sagte Hallen-Vizeweltmeister Mohr vor dem Finale am Montag. Zumal Olympiasieger und Titelverteidiger Steven Hooker aus Australien mit einem "Salto nullo" rausflog.

1,93-Meter-Frau Müller könnte mit dem großen Wurf an diesem Sonntag das erste Edelmetall für das 72-köpfige Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) gewinnen. Ganz frech bestritt "Küken" Gesa Felicitas Krause ihr WM-Debüt: Die mit 19 Jahren jüngste deutsche Teilnehmerin aus Frankfurt/Main rannte in der persönlichen Bestzeit von 9:35,83 Sekunden ins Finale über 3000 Meter Hindernis.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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