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ReLive - Wimbledon-Finale 2016 Kerber trumpft auf, Williams triumphiert

Angelique Kerber stand erstmals im Finale von Wimbledon.

Angelique Kerber stand erstmals im Finale von Wimbledon.

(Foto: AP)

20 Jahre nach Steffi Graf könnte mit Angelique Kerber wieder eine Deutsche in Wimbledon triumphieren. Im ersten Satz des Endspiels gegen Serena Williams zeigt Kerber keine Nerven, aber großes Tennis. Trotzdem verliert knapp. Zum ReLiveticker.

Williams* - Kerber 7:5, 6:3: Nach dem Break hat es Williams plötzlich ganz eilig, Kerber kann nicht mehr dagegenhalten. Beim Stand von 40:0 hat die 34-Jährige drei Matchbälle zum siebten Wimbledon-Triumph und insgesamt 22. Grand-Slam-Sieg. Schon der erste sitzt, damit steht fest: Die Wimbledon-Siegerin 2015 ist auch die Siegerin 2016 und heißt Serena Williams. Im vierten Versuch schafft sie damit doch ihren 22. Grand-Slam-Erfolg und zieht mit Steffi Graf gleich. Großes Tennis!

Williams - Kerber* 7:5, 5:3: "Gib dein Bestes und genieß es!" Mit diesen Worten schickt Tennis-Bundestrainer Barbara Rittner ihren Fed-Cup-Schützling ins Endspiel - und wird von Kerber erhört. Die Kielerin spielt auf Augenhöhe mit Williams, die beim Stand von 15:15 auf dem Hosenboden landet. Kerber führt 40:15, hat zwei Chancen auf den 4:4-Ausgleich. Doch Williams kämpft sich zurück, hat Breakball - und sieht dann wie eine Kerber-Rückhand weit ins Aus segelt.

Williams* - Kerber 7:5, 4:3: Im siebten Spiel des zweites Satzes erkämpft sich Kerber die erste Breakchance beim Stand von 40:30. Es hatte sich abgezeichnet - aber es führt zu nichts, denn Williams antwortet wie eine wahre Championesse. Erst ein Ass zum 40:40, dann ein weiteres Ass zum Spielball. Den nächsten Aufschlag kann Kerber zwar wieder retournieren, den Ballwechsel aber nicht gewinnen. Eine Rückhand ins Netz beschert Williams das Spiel.

Williams - Kerber* 7:5, 3:3: Als letzte Deutsche stand Sabine Lisicki 2013 im Wimbledon-Finale - und scheiterte gegen Marion Bartoli an ihren Nerven, schon während des Spiels flossen Tränen. Davon ist Kerber weit entfernt. Beim Stand von 30:30 wird es zwar kribbelig, doch in einem fantastischen Ballwechseln trifft sie erst mehrfach die Linie, ehe eine Williams-Rückhand im Netz landet. Ein weiterer Fehler der Nr. 1, diesmal unerzwungen und mit der Vorhand, beschert Kerber den 3:3-Ausgleich.

Williams* - Kerber 7:5, 3:2: Williams marschiert immer häufiger ans Netz, doch Kerber ist vorbereitet. Bei 15:40 passiert sie Williams mit einem tollen Vorhandschlag. Die Chance auf Einstand vergibt sie jedoch mit einer verzogenen Vorhand, die weit im Aus landet. Williams wieder vorn.

Williams - Kerber* 7:5, 2:2: Es wird lauter auf dem Centre Court, auf dem Platz und auf den Rängen. Und es wird intensiver und hochklassiger. Bei 15:0 dominiert Williams den Ballwechsel, doch Kerber macht mit einer Klasse-Rückhand aus höchster Bedrängnis den Punkt. Bei 40:15 geht es dann wieder hübsch lang hin und her, ehe eine Williams-Vorhand im Aus landet und Kerber die Faust ballt. Kurzer Freudenschrei inklusive.

Williams* - Kerber 7:5, 2:1: Rückhandwinner von Kerber, Vorhandfehler von Kerber, krachend abgeschlossener Netzangriff von Williams, zehntes Ass von Williams, Vorhandwinner von Kerber - und dann doch der Spielgewinn für Williams bei 40:30. Trotzdem: Kerber ist da.

Williams - Kerber* 7:5, 1:1: Kerber ist da und bringt ihren Aufschlag locker durch. Einen Punkt gestattet sie Williams nur. Das sollte ihr Mut machen.

Williams* - Kerber 7:5, 1:0: Für Kerber heißt es jetzt, die Enttäuschung abzuschütteln und im zweiten Satz einfach weiterzumachen wie im ersten Durchgang. Das erste Spiel geht trotzdem an Williams, die ihr Service zu 15 zum 1:0 durchbringt.

Der erste Satz geht mit 7:5 an Williams

Serena Williams nutzte ihre fünfte Breakchance zum ersten Break. Es war gleichbedeutend mit dem Satzgewinn in Durchgang 1.

Serena Williams nutzte ihre fünfte Breakchance zum ersten Break. Es war gleichbedeutend mit dem Satzgewinn in Durchgang 1.

(Foto: REUTERS)

Williams - Kerber* 7:5: Das zwölfte Spiel im ersten Satz beginnt mit zwei langen Rallys. Die erste gewinnt Williams, die zweite Kerber. Dann schlägt sie eine Vorhand überhastet ins Aus, kurz danach eine Rückhand. Zwei Breakchancen für Williams, die die erste mit einem Stopp verwandeln will. Doch Kerber ist dran und verkürzt auf 30:40. Es folgt die nächste Rally und ein toller Rückhandcross genau auf die Linie. Kerber kommt zwar noch ran, ihr Return aber nicht mehr übers Netz. Das erste Break ist da und beschert Serena Williams die 1:0-Satzführung. Trotzdem: Toller Satz von Kerber.

Williams* - Kerber 6:5: Kerber beginnt mit einem Vorhandfehler, liegt nach zwei Rückhandfehlern von Williams kurz darauf dennoch 30:15 vorn. Erste Breakchancen für die Deutsche? Nein. Nach einem Vorhandfehler zum 30:30 serviert Williams ihre Asse Nr. 7 und 8.

Williams - Kerber* 5:5: Bislang gab es im ersten Satz des Finales noch kein Break und Kerber muss bei eigenem Aufschlag unbedingt dafür sorgen, dass es so bleibt - sonst wäre der Satz weg. Ist er aber nicht, denn Kerber sichert sich das Aufschlagspiel zu 15.

Williams* - Kerber 5:4: Kerber schnuppert wenn nicht am Break, dann doch am ersten Breakpunkt. Wieder macht sie aus einem 15:40 ein 40:40, ein mutiger Stopp beschert ihr den Einstand. Doch Williams, die zwischendurch ausgerutscht war, bleibt cool und macht das 5:4. Damit serviert Kerber gegen den Satzverlust.

Williams - Kerber* 4:4: Wieder Aufschlag Kerber, wieder Aufschlaggewinn. Auch wenn der erste Aufschlag der Kielerin nur so schnell ist wie der zweite von Williams, hat die Nr.1 der Welt damit Probleme. So beim Stand von 40:30 für Kerber, als die das Spiel mit einem Aufschlagwinner zumacht.

Williams* - Kerber 4:3: Das Niveau steigt. Beim Stand von 30:15 für Williams entwickelt sich der bislang beste Ballwechsel des Finals. Erst dominiert Williams, dann befreit sich Kerber und hat die Chance auf einen Winner. Der Ball landet an der Netzkante, letztlich macht Williams nach 21 Schlägen den Punkt mit einem Volley zum 40:15. Doch Kerber ist drin in diesem Spiel, gleicht zum 40:40 aus. Antwort Williams: zwei wunderbare Rückhandschläge, erst die Linie entlang zum Vorteil und dann als Slice. Kerber ist zwar dran, aber ihre Vorhand ist zu lang.

Williams - Kerber* 3:3: Nach den Breakfestivals im Viertelfinale gegen Simona Halep und im Halbfinale gegen Venus Williams ist der Aufschlag von Angelique Kerber diesmal von Beginn an stabil. Der Lohn: Ein gewonnenes Aufschlagspiel zu 15 zum 3:3.

Williams* - Kerber 3:2: Mit einer schönen Vorhand bringt Kerber ihre Gegnerin ins Laufen, deren Ball im Netz landet, 15:15. Danach fehlt Kerber aber der Zugriff. Eine Rückhand ins Aus, ein Williams-Ass und das Spiel geht an die US-Amerikanerin.

Williams - Kerber* 2:2: Kerber braucht gegen Williams unbedingt den ersten Aufschlag, und er kommt. Zweimal serviert sie stark, zweimal landet der Return von Williams im Aus, 30:0. Als Kerber über den zweiten Aufschlag gehen muss, kommt Williams prompt ins Spiel und verkürzt mit einem Stopp auf 15:30. Weil die Nr. 1 im folgenden Ballwechsel aber eine Vorhand relativ unbedrängt ins Aus schlägt, bekommt Kerber zwei Spielbälle. Den ersten wehrt Williams mit starkem Winkelspiel noch ab, der zweite sitzt.

Williams* - Kerber 2:1: Nach dem kleinen Tennis-Dramolett zuvor macht Williams diesmal kurzen Prozess, hält ihr Aufschlagspiel souverän. Bei 40:0 serviert sie erst einen Doppelfehler, bei 40:15 dann aber ein Ass.

Williams - Kerber* 1:1: Erstes Aufschlagspiel für Kerber, und die Deutsche muss sofort kämpfen. Einen langen Ballwechsel beim Stand von 30:30 dominiert Williams und beendet ihn schließlich, indem sie den Ball technisch grandios unerreichbar für Kerber hinter das Netz tropfen lässt. Erste Breakchance, die Kerber aber abwehrt und sich ihrerseits einen Spielball erkämpft. Aber: Doppelfehler, 40:40. Danach geht es hin und her. Williams bekommt zwei weitere Breakchancen zum 2:0, kann sie aber nicht nutzen. Letztlich hält Kerber ihren Aufschlag, als Williams den Ball nach einem Netzroller statt ins leere Feld ins Aus spielt.

Williams* - Kerber 1:0 (*Aufschlag): Der erste Punkt des Finals geht an Kerber, ein starker Longline-Schlag ist unerreichbar für Williams. Danach trumpft die Nr. 1 der Welt auf, antwortet erst mit einem starken Rückhand-Winner und beendet das Aufschlagspiel beim Stand von 40:15 schließlich stilecht: mit einem Ass.

Vorklapp. Williams beginnt das Spiel. Sie ist die beste Aufschlägerin des Turniers, Kerber bislang die beste Returnspielerin. Im direkten Vergleich liegt Williams klar vorne und führt 5:2. Allerdings: Das bislang letzte Duell entschied Kerber im Januar bei den Australian Open für sich.

Willkommen zum Wimbledon-Liveticker! Wer triumphiert 2016 auf dem Heiligen Tennisrasen in Wimbledon? Serena Williams, die 21-fache Grand-Slam-Gewinnerin und sechsfache Wimbledon-Siegerin - oder Herausforderin Angelique Kerber? Die 28-jährige Kielerin könnte den Rasen-Klassiker als erste Deutsche seit Steffi Graf 1996 gewinnen.

Kerber träumt nach ihrem Australian-Open-Coup im Januar gegen, genau, Serena Williams, von ihrem zweiten Triumph bei einem der vier Major-Turniere. Im Vorfeld gratulierte Graf der 28-Jährigen bereits zu einem großartigen Turnier: "Jetzt hoffe ich, dass sie ganz konzentriert und motiviert antritt und dabei aber nicht vergisst, die Atmosphäre auf dem Centre Court zu genießen und nicht zu angespannt zu sein."

Ganz andere Ziele hat US-Star Serena Williams: Im vierten Anlauf will sie endlich den Grand-Slam-Rekord von Graf einstellen. Mit ihrem siebten Wimbledon-Sieg würde Williams mit dann 22 Major-Triumphen mit Graf gleichziehen.

Quelle: ntv.de

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