"Giganten-Killer" im Cincinnati-Finale Kerber veredelt Williams-Coup
19.08.2012, 12:54 UhrIn Cincinnati spielt Angelique Kerber um den Titel, in der Tennis-Weltrangliste rückt Deutschlands Nr. 1 weiter vor. Bis auf Platz sechs bringt sie die Finalteilnahme bei der Hartplatzveranstaltung. Furcht vor Endspielgegnerin Li Na hat "Giganten-Killer" Kerber nicht: "Ich werde rausgehen und das Finale genießen"

53 Siege hat Angelique Kerber im Jahr 2012 bislang eingefahren. Der 54. im Finale von Cincinnati würde ihr den dritten Turniererfolg des Jahres bescheren.
(Foto: AP)
Deutschlands derzeit beste Tennisspielerin Angelique Kerber greift beim WTA-Turnier in Cincinnati nach ihrem dritten Titel auf der Tour. Die an Nummer fünf gesetzte Kielerin setzte sich im Halbfinale nach fast zwei Stunden gegen die frühere Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova (Tschechien/Nr. 4) mit 6:1, 2:6, 6:4 durch. Als Belohnung wird sich Kerber in der Weltrangliste um einen Platz auf Rang sechs verbessern. Damit hält sie Kurs auf das Saisonfinale der besten acht Spielerinnen Ende Oktober in Istanbul.
Im Endspiel der mit 2,17 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung bekommt es die 24-Jährige nach ihrem Triumph über die zwei Positionen besser eingestufte Kvitova mit Li Na (China/Nr. 9) zu tun. Die French-Open-Siegerin von 2011 gewann im Halbfinale gegen Venus Williams (USA) mit 7:5, 3:6, 6:1.
"Gegen Li habe ich nichts zu verlieren. Ich werde rausgehen und das Finale genießen", sagte Kerber, die gegen ihre fünf Jahre ältere Gegnerin in fünf Begegnungen erst einmal die Oberhand behalten hat. Für Kerber, die im Viertelfinale überraschend die viermalige Olympiasiegerin Serena Williams (USA/Nr. 2) ausgeschaltet und deren Serie von 19 Siegen beendet hatte, ist es die vierte Finalteilnahme in diesem Jahr.
Mehr Siege als alle anderen
Das Selbstbewusstsein nach den Turniersiegen in Paris und Kopenhagen ist nachvollziehbar. Gegen Kvitova feierte Kerber schon den 53. Saisonsieg - keine andere Spielerin hat 2012 so oft gewonnen. Wenn es in den dritten Satz geht, ist die Linkshänderin fast unschlagbar - 19:1 lautet ihre Bilanz.
"Sie ist eine starke Gegnerin, ohne richtige Schwäche. Sie gibt ihrer Kontrahentin nicht viel", meinte Mary Joe Fernandez als Expertin des TV-Senders ESPN. Die ehemalige Weltklassespielerin hatte Kerber nach deren Viertelfinal-Erfolg gegen die zuvor in 19 Partien ungeschlagene Olympiasiegerin Serena Williams zum "Giganten-Killer" erklärt.
Quelle: ntv.de