ATP-Turnier in Paris Kiefer weiter, Schüttler raus
27.10.2008, 20:11 UhrMit einer Klasseleistung hat Nicolas Kiefer die erste Runde des Tennisturniers in Paris-Bercy überstanden, Landsmann Rainer Schüttler ist dagegen an der Auftakthürde gestrauchelt.
Vor allem dank seines ausgezeichneten Aufschlags bezwang der 31-jährige Kiefer den Kroaten Ivo Karlovic, der als einer der "Herren der Asse" des weltweiten Tennis-Zirkus gilt. Doch beim 6:4, 7:5-Erfolg des Weltranglisten-40. aus Hannover gelangen dem langen Karlovic während der 81 Minuten Spielzeit nur 14 Asse, was gegen den stark aufspielenden Deutschen zu wenig war. Kiefer trifft in der zweiten Runde auf Titelverteidiger David Nalbandian aus Argentinien.
Schüttler kämpfte gegen den Kroaten Mario Ancic bis zum letzten Ballwechsel - nach 1:59 Stunden musste er aber die Segel streichen. Der 32 Jahre alte Korbacher verlor sein Erstrundenmatch gegen den acht Jahre jüngeren Kroaten mit 4:6, 6:3, 1:6. Entscheidend war vor allem der bessere Aufschlag und das größere Selbstvertrauen seines Rivalen. Ancic schlug zwölf Asse, Schüttler zwei.
Haas muss pausieren
"Gegen Ivo muss man gute Nerven haben und die zwei, drei Chancen nutzen", sagte Kiefer und ergänzte zufrieden lächelnd: "Das ist mir heute gelungen." Zwar schaffte der Niedersachse in beiden Sätzen das entscheidende Break erst spät, doch danach brachte er den Sieg souverän unter Dach und Fach. Aggressiv und konzentriert agierte Kiefer, bewegte sich gut und ließ besonders bei eigenem Aufschlag keine Zweifel aufkommen, dass er das Match gewinnen will.
Nach zuletzt drei Auftaktniederlagen in Flushing Meadow gegen den Tschechen Ivo Minar, in Madrid gegen den Letten Ernest Gulbis und in Basel gegen den Amerikaner James Blake zeigte sich Kiefer fit und entschlossen. "Das, was mir in den Matches gefehlt hat, konnte ich heute wieder zeigen", meinte er.
Kollege Thomas Haas ergeht es derzeit weniger gut. Der Hamburger laboriert weiter an seiner Schulterverletzung und muss pausieren. Ob er in diesem Jahr überhaupt noch einmal zum Schläger greifen kann ließ der Wahl-Amerikaner offen.
Quelle: ntv.de