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Handball-Europapokal Kiel und Nordhorn im Finale

Die deutschen Handball-Vereine geben in Europa den Ton an. Cup-Verteidiger THW Kiel hat erneut das Finale in der Champions League erreicht, die Rhein-Neckar Löwen stehen erstmals im Finale des Europacups der Pokalsieger und die Nordhorner spielen im Endspiel um den EHF-Cup. Die Kieler verloren das Halbfinal-Rückspiel beim FC Barcelona zwar mit 37:44, hatten aber das Hinspiel in der Vorwoche mit 41:31 für sich entschieden. Die Rhein-Neckar Löwen setzten sich beim spanischen Erstligisten BM Valladolid mit 34:31 (Hinspiel 27:27) durch, während Nordhorn ein 39:30 (21:17)-Sieg gegen CAI Aragn zum Finaleinzug reichte.

Im Finale der "Königsklasse" treffen die Kieler auf den spanischen Meister BM Ciudad Real, der den HSV Hamburg mit Glück aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Den Hansestädtern fehlte in der Endabrechnung (27:34, 32:26) lediglich ein Tor zum Weiterkommen. Wie im Vorjahr streben die Kieler das Triple aus Meisterschaft, DHB-Pokal und Champions League an. "Die Chance ist da, und wir werden alles dafür geben, nochmals alle drei Titel zu gewinnen", sagte Kreisspieler Marcus Ahlm.

"Nochmals alle drei Titel gewinnen"

Für die Rhein-Neckar Löwen ist der Finaleinzug der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Gegner wird das ungarische Spitzenteam MKB Veszprem sein. Sollten die Nordbadener die Trophäe erobern und damit den HSV Hamburg beerben, ist der Bundesliga ein zusätzlicher Europacup-Platz sicher.

Die Nordhorner zeigten eine starke Leistung gegen die Spanier und spielen nun gegen den FC Kopenhagen um den Titel. Nach dem 26:25 (11:10) im Hinspiel zeigte der Bundesligist keine Schwächen und wirkte sehr souverän.

Im Schatten der großen europäischen Bühne musste die SG Flensburg- Handewitt in der Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen. Dänemarks Europameister Lars Christiansen rettete dem Tabellenzweiten mit einem verwandelten Siebenmeter 28 Sekunden vor Schluss ein 30:30 in heimischer Halle gegen Frisch Auf Göppingen. "Nach dem Spielverlauf müssen wir mit dem einen Zähler sogar zufrieden sein", bekannte Trainer Kent-Harry Andersson, der sich im Zweikampf um die Meisterschaft nicht geschlagen geben will. "Wir haben jetzt zwar zwei Punkte Rückstand, aber die bessere Tordifferenz. Außerdem habe ich gesehen, dass Göppingen Kiel schlagen kann."

44 Stunden nach seinem Champions-League-Einsatz gegen Ciudad Real war der HSV schon wieder in der Bundesliga aktiv. Bei TuSEM Essen gewannen die Hanseaten mit 30:26 und rückten damit bis auf zwei Punkte an das Führungs-Duo Kiel/Flensburg heran.

Beim SC Magdeburg hatte der frühere Handball-Star und jetzige Sportdirektor Stefan Kretzschmar doppelten Grund zur Freude: Einen Tag nach der Geburt seines Sohnes Elvis Ernesto bezwangen die Magdeburger den TV Großwallstadt mit 35:23 und festigten damit Platz acht. Der TBV Lemgo kam bei HBW Balingen-Weilstetten zu einem 30:26-Arbeitssieg.

Als erster Aufsteiger in die Bundesliga steht Bayer Dormagen fest. Der Süd-Zweitligist bezwang die TSG Friesenheim mit 36:27 und hat vier Spieltage vor Saisonende neun Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten.

Von Martin Kloth und Franko Koitzsch, dpa

Quelle: ntv.de

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