Vor Peking 2008 Kinderarbeit in Olympia-Firmen?
13.06.2007, 16:34 UhrWegen des Verdachts der Kinderarbeit hat das Organisationskomitee der Olympischen Spiele 2008 in Peking (BOCOG) vier Firmenchefs zur Anhörung geladen. In den betreffenden Unternehmen, die Merchandising-Produkte für die Sommerspiele herstellen, sollen Minderjährige beschäftigt sein. Die Firmen-Vertreter wiesen die Vorwürfe kategorisch zurück. "Wir werden unsere Untersuchungen fortsetzen", sagte BOCOG-Sprecher Sun Weide der französischen Nachrichtenagentur afp.
Einem Bericht des in Brüssel ansässigen internationalen Handelsverbandes zufolge liegen in den vier Fabriken in der südlichen Provinz Guangdong gleich mehrere Gesetzes-Verstöße vor. Neben der Kinderarbeit gebe es hohe Gesundheits-und Sicherheits-Risiken, zudem würde nur die Hälfte des Mindestlohns bezahlt. Auch müssten die Arbeiter unbezahlte Überstunden ableisten.
In den Firmen werden im Auftrag des BOCOG Taschen, Kappen, Schreibmaterial und T-Shirts mit dem Olympia-Logo hergestellt. Insgesamt sind 60 Firmen mit der Herstellung der Artikel betraut. Damit will das BOCOG rund um die Spiele rund 70 Million Dollar einnehmen.
Quelle: ntv.de