Sport

Nach schlimmem TrainingsunfallKira Grünberg wieder ansprechbar

01.08.2015, 14:12 Uhr

Österreichs Stabhochsprung-Hoffnung Kira Grünberg stürzt im Training schwer und bricht sich den Halswirbel. Sie wird stundenlang operiert. Danach beginnt das Bangen, wie sie die OP verkraften wird. Nun kommen gute Nachrichten aus Innsbruck.

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Grünberg bei einem Wettkampf 2014. (Foto: imago/GEPA pictures)

Die nach einem Trainingsunfall querschnittsgelähmte Stabhochspringerin Kira Grünberg atmet wieder selbstständig. Das teilte der Manager der österreichischen Sportlerin, Thomas Herzog, der Nachrichtenagentur APA mit. "Sie ist bei Bewusstsein und ansprechbar", so Herzog. Die 21 Jahre alte Tirolerin, die am Donnerstag verunglückt war, könne daher schon früher als erwartet die Intensivstation der Universitätsklinik Innsbruck verlassen.

"Sie ist so tapfer. Sie ist eine Kämpferin", sagte Herzog. Die Diagnose der Querschnittslähmung mit der Folge einer dauerhaften Beeinträchtigung sei aber unverändert. Für weiterführende Prognosen sei es noch zu früh. Grünberg erlitt nach dem Sturz bei einem Übungssprung vor den Augen ihrer Eltern in Innsbruck einen Bruch der Halswirbelsäule. Sie war aus großer Höhe kopfüber in den Einstichkasten gestürzt. Obwohl die Querschnittslähmung bereits vor der OP diagnostiziert worden war, wurde sie stundenlang operiert. Dabei ging es vor allem um die Stabilisierung der Halswirbelsäule und um die Vermeidung weiterer Schäden.

Grünberg galt als Nachwuchs-Hoffnung und ist mit übersprungenen 4,45 Metern Österreichs Stabhochsprung-Rekordhalterin. Der Unfall löste Betroffenheit in der Sportwelt aus. Der deutsche Turner Fabian Hambüchen sprach der Familie seine Anteilnahme aus. Mit Hambüchen und dessen Vater hatte die Innsbruckerin im vergangenen Winter an neuen Trainingsreizen gearbeitet. Der schlimme Vorfall wecke bei Hambüchen Erinnerungen an 2004, an die schwere Verletzung Ronny Ziesmers. Der Turner hatte sich in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen bei einem Trainingssprung ebenfalls einen Bruch der Halswirbelsäule zugezogen.

Der Österreichische Leichtathletik-Verband stellt 10.000 Euro als Soforthilfe für Grünberg zur Verfügung. Der Tiroler Leichtathletik-Verband richtete zudem ein Spendenkonto ein.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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