Sport

TV-Boykott abgewendet KirchMedia zahlt 21 Mio

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) sieht nun doch von einem Bundesliga-Sendeboykott ab. Die DFL, die neue Geschäftsführung von KirchMedia und der Insolvenzverwalter einigten sich auf eine Zahlung von 21 Millionen Euro für die letzten beiden Spieltage.

In der kommenden Woche wollen sich beide Parteien dann an einen Tisch setzen, um eine Lösung im Hinblick auf die noch ausstehende letzte Saisonrate zu finden, die sich auf insgesamt 100 Millionen Euro beläuft.

Zuvor hatte die DFL die KirchMedia aufgefordert, die fälligen 100 Millionen Euro zu überweisen. Dies entspreche „anteilig“ dem für die beiden letzten Spieltage geschuldeten Betrag und beziffere das, was gesetzlich überhaupt zulässig sei.

Andernfalls könne ein TV-Boykott nicht ausgeschlossen werden: "Ich schließe nicht aus, dass am Samstag die Fernseher schwarz bleiben", hatte DFL-Präsident Werner Hackmann am Donnerstagabend erklärt.

Rummenigge und Calmund hatten sich distanziert

Der Konfrontationskurs der DFL war auf zunehmenden Widerstand gestoßen. Leverkusens Manager Reiner Calmund warnte ebenso eindringlich vor einem Boykott wie Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. "Diese Drohung war überhaupt nicht mit den Vereinen abgestimmt. Ich distanziere mich aufs Schärfste davon, denn der Schuss ist nach hinten losgegangen. Ich bin entsetzt über so wenig Fingerspitzengefühl den Fans gegenüber. Man kann nicht 20 Millionen Fernseh-Zuschauer bestrafen, weil Kirch nicht zahlen kann", meinte Rummenigge.

"Ich kann verstehen, dass sich die DFL Optionen offenhält. Aber eines ist klar: Es darf keine schwarze Mattscheibe geben. Das sind wir den Fans schuldig. Die Grundversorgung muss gewährleistet sein. Für den Fußball-Fan ist es nicht wichtig, wo die Probleme liegen - ob beim Insolvenzverwalter oder anderswo", erklärte Calmund.

Quelle: ntv.de

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