Der wegen vermeintlichen Pistolengefuchtels in der Spielkabine suspendierte NBA-Profi Gilbert Arenas muss sich nun vor Gericht verantworten - weil er für die Waffe, mit der er vor Teamkollegen hantiert haben soll, keine gültige Lizenz hat.

US-Basketball-Profi Gilbert Arenas von den Washington Wizards ist wegen unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt worden. Der für den District Columbia zuständige Staatsanwalt reichte einen entsprechenden Antrag gegen den Spieler von den Washington Wizards aus der nordamerikanischen Basketball-Liga ein.

Arenas wird vorgeworfen, außerhalb seines Hauses und ohne gültige Lizenz eine Waffe mit sich geführt zu haben. Die Maximalstrafe dafür liegt bei fünf Jahren Gefängnis. Sollte der Fall als Ordnungswidrigkeit oder minderer Delikt angesehen werden, drohen dem Ausnahmespieler der Wizards bis zu sechs Monate Gefängnis.

Arenas hatte zugegeben, am 21. Dezember vier ungeladene Waffen in seinem Spind in der Umkleidekabine der Wizards aufbewahrt zu haben, um damit seinen Teamkollegen Javaris Crittenton zu beeindrucken. Beide hatten laut Medienberichten zwei Tage zuvor auf dem Rückflug von der 95:121-Niederlage bei den Phoenix Suns eine Auseinandersetzung im Anschluss an ein Wettspiel. Dabei soll Crittenton gedroht haben, Arenas "ins Knie zu schießen". Berichte, nach denen Arenas und Crittenton sich bei einer Auseinandersetzung in der Wizards-Umkleidekabine am 25. Dezember gegenseitig mit Waffen bedroht haben sollen, ließ der 28-Jährige dementieren und drohte mit einer Klage.

NBA-Boss David Stern hatte Arenas in der vergangenen Woche auf unbestimmte Zeit gesperrt, nachdem dieser am 4. Januar unmittelbar vor Beginn des Spiels bei den Philadelphia 76ers mit seinen Händen eine Pistolen-Geste gemacht hatte.