Kampf in Runde vier abgebrochen Klitschko bleibt WBC-Weltmeister
09.09.2012, 00:10 UhrIn einem kurzen Kampf verteidigt Profiboxer Vitali Klitschko seinen Weltmeistertitel. Nach nur vier Runden muss der Ringrichter den Kampf wegen einer stark blutenden Wunde bei Herausforderer Manuel Charr abbrechen. Klitschko bleibt damit seit 2003 ungeschlagen. Seine sportliche Karriere sei noch nicht beendet, erklärte er vor dem Duell.
Profiboxer Vitali Klitschko bleibt nach einer kurzen Nachtschicht WBC-Weltmeister im Schwergewicht. Der 41 Jahre alte Ukrainer besiegte in der Moskauer Olympiahalle den Außenseiter Manuel Charr durch technischen K.o. in der vierten Runde. Charr blutete stark aus einem Cut über dem rechten Auge, der Ringrichter brach den Fight daraufhin ab. Klitschko feierte gegen den Wahl-Kölner seinen 45. Sieg im insgesamt 47. Profikampf, der entgegen aller Spekulationen wohl nicht sein letzter gewesen sein dürfte. "Dr. Eisenfaust" hatte vor dem Duell gegen Charr angekündigt, auch nach den ukrainischen Parlamentswahlen in einem Monat, bei denen er für die UDAR-Partei als Vorsitzender antritt, noch "ein, zwei Kämpfe" bestreiten zu wollen.
Unterstützung erhielt der Champion in Moskau von Ehefrau Natalia. Die Hobby-Sängerin bestritt unmittelbar vor dem WM-Kampf den Showact und sang mit dem Violin-Quartett Aphrodite eine Remix-Version des Songs "The Power of Love" von Jennifer Rush. Der seit 2003 ungeschlagene Klitschko verteidigte seinen Titel insgesamt zum neunten Mal erfolgreich. Alle vier bedeutenden WM-Gürtel bleiben somit im Besitz der Klitschkos. Vitalis Bruder Wladimir ist Champion der Verbände IBF, WBO und WBA. Der 27-jährige Charr kassierte dagegen im 22. Profikampf seine erste Niederlage. Allerdings war allein schon die Möglichkeit, einen der Klitschko-Brüder zu boxen, ein Erfolg für den in Beirut geborenen Boxer mit syrischen und libanesischen Wurzeln. Von seiner Kampfbörse will Charr zunächst seine Schulden bezahlen und dann seiner Mutter eine Einbauküche schenken.
Der WM-Kampf hatte erst um 1.10 Ortszeit begonnen, damit ihn Klitschkos deutscher Haussender RTL trotz Zeitverschiebung von zwei Stunden zur gewohnten Zeit übertragen konnte.
Quelle: ntv.de, sid