Sting soll beim Einmarsch spielen Klitschkos Comeback im Ring
16.07.2007, 14:37 UhrDas Comeback von Witali Klitschko ist offiziell. Der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister kehrt am 22. September in der Münchner Olympiahalle in den Boxring zurück. Gegner des Ukrainers, der in dieser Woche seinen 36. Geburtstag feiert, ist der US-Amerikaner Jameel McCline. Das verkündete "Dr. Faust" in der bayerischen Landeshauptstadt. Am Tag des Wies'n-Anstichs will er unter dem Motto: "The Champ ist back - October-Fist" nach einer Pause von 1115 Tagen wieder den Ring klettern.
Klitschko betritt am 11. Dezember 2004 seinen letzten Kampf. Am 9. November 2005 erklärte er seinen Rücktritt, nachdem er im Training für die Verteidigung seines WBC-Titels gegen den US-Amerikaner Hasim Rahman in Las Vegas (12. November) einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten hatte.
Gescheiterter Bürgermeister
Beim Versuch, Bürgermeister von Kiew zu werden, scheiterte der ältere der beiden Klitschko-Brüder. Die Tätigkeit für diverse soziale Projekte füllt ihn offenbar nicht aus. "Seit einem Jahr kann ich wieder sehr gut trainieren", sagte der wie stets in ein elegantes Sakko gekleidete Ex-Champion: "Ich habe das Boxen vermisst."
WM-Kampf in Reichweite
Ursprünglich sollte er bereits im April als Herausforderer von WBC-Champion Oleg Maskajew (Russland) wieder in den Ring steigen. Der Termin platzte jedoch wegen Vertragsproblemen mit Pflichtherausforderer Samuel Peter (Nigeria). Klitschko hat bei einem Erfolg über McCline nun das Recht, den Sieger des WM-Kampfes am 6. Oktober in New York zwischen Maskajew und Peter herauszufordern.
Das Ziel, gemeinsam mit seinem Bruder Wladimir als erstes Brüderpaar gleichzeitig Schwergewichts-Champ zu sein, hat er nicht aufgegeben. "Ich möchte gemeinsam mit meinem Bruder Geschichte schreiben, das ist das Ziel. Ich habe sonst schon alles erreicht", erklärte der Sportwissenschaftler: "McCline hat nichts zu verlieren, ich aber alles."
Grundlagenausdauer
Klitschko wird in den kommenden vier Wochen unter der Anleitung seines Trainers Fritz Sdunek die Grundlagen-Ausdauer trainieren, nach einer Woche Pause geht es dann an die abschließende Trainingsarbeit mit Sparring. Dann wird man sehen, wie gut der in 37 Kämpfen zweimal nur durch Verletzungen unterlegene Klitschko noch ist. "Die Pause war für mich sicherlich kein Vorteil", weiß er.
Der Kampf wird von RTL mit gewohntem Aufwand übertragen. Zurzeit laufen Verhandlungen mit der legendären Rock-Gruppe Police, die am gleichen Abend nebenan im Olympiastadion spielt. Das Trio um Superstar Sting soll die Einmarschmusik für Klitschko spielen. Auch Police feiert schließlich derzeit ein Comeback - nach elf Jahren Pause.
Von Andreas Hardt und Florian Schmidt, sid
Quelle: ntv.de