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Letzter Platz im Weltklasse-Feld Klosterhalfen rätselt über enttäuschende Leistung

Bei der Hallen-EM Anfang März hatte Klosterhalfen Silber über 3000 Meter gewonnen.

Bei der Hallen-EM Anfang März hatte Klosterhalfen Silber über 3000 Meter gewonnen.

(Foto: IMAGO/PanoramiC)

Die erste Bewährungsprobe nach dem Wechsel von Trainingsgruppe und Ausrüster gelingt nicht. Beim Diamond-League-Meeting in Stockholm läuft Konstanze Klosterhalfen hinterher, kommt als Letzte ins Ziel. Bis zur WM wartet noch viel Arbeit - und die Suche nach dem Warum.

Konstanze Klosterhalfen wirkte nicht nur ratlos, sie drückte ihr Unverständnis auch aus. "Ich weiß nicht, was los war", sagte die Europameisterin über 5000 Meter am Sky-Mikrofon, nachdem sie bei ihrem enttäuschenden Saisoneinstieg über eben diese Strecke hinterhergelaufen war. Der Weltspitze, aber auch den eigenen Ansprüchen. In 15:13,06 Minuten belegte die 26-Jährige beim Diamond-League-Meeting in Stockholm den 14. und letzten Platz. Ihr Rückstand auf Siegerin Beatrice Chebet aus Kenia (14:36,52) betrug fast 40 Sekunden. Bei ihrem EM-Sieg im Vorjahr in München war Klosterhalfen eine 14:50,47 gelaufen, ihre Bestzeit liegt bei 14:26,76 und ist zugleich deutscher Rekord.

"Das Training lief gut so weit, wir hatten zwei richtig gute Monate in der Höhe", gab Klosterhalfen einen kleinen Einblick in ihre Wettkampfvorbereitungen, ehe sie mit Blick auf das frühe Abreißenlassen von der Führungsgruppe und die enttäuschende Zeit konstatierte: "Die Gründe müssen wir jetzt herausfinden." Gemeinsam mit Trainer Alistair Cragg, zu dem sie vor Saisonbeginn im Zuge eines Ausrüsterwechsels von Nike zu Puma gewechselt war. Die Trainingsgruppe von Pete Julian an der Westküste der USA hatte sie dafür hinter sich gelassen und war Tausende Kilometer nach Osten gezogen, nach North Carolina.

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Dort, auf dem Gelände der Wake Forest University, war die Ausnahmeläuferin Ende April auch in die Sommersaison eingestiegen. Die Zeiten von 2:05,98 Minuten über 800 Meter und 4:06,98 Minuten über 1500 Meter ließen vermuten, dass zur Topform noch ein gutes Stück fehlt - allerdings findet der Jahreshöhepunkt mit den Weltmeisterschaften in Budapest auch erst vom 19. bis 27. August statt. Danach war Klosterhalfen noch Anfang Mai in der Diamond League über 1500 Meter in Doha angetreten und hatte in 4:05,63 Minuten Rang neun belegt. Anschließend war sie zum Training in die USA zurückgekehrt und hatte ihrem Athletinnenprofil bei World Athletics zufolge bis zum Start in Stockholm keine Wettkämpfe mehr bestritten.

"Es ist auf jeden Fall noch Arbeit zu tun", hatte Klosterhalfen vor rund acht Wochen in Doha gesagt, sich aber auch nach eigenem Empfinden "ganz gut geschlagen". Das Fazit diesmal fiel weitaus weniger positiv aus. Für die Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende (8./9. Juli) ist Klosterhalfen derweil nur über 800 Meter gemeldet. Allerdings hat sie über die 5000 Meter die Norm für Budapest bereits erfüllt und dürfte ihre Nominierung so gut wie sicher haben.

Quelle: ntv.de, tsi

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