Paderborn landet Big Point Köln kommt der Bundesliga näher
30.03.2014, 15:36 Uhr
Erstligareif: Patrick Helmes und der FC gewinnen auch in München.
(Foto: imago/MIS)
Drückend überlegen und am Ende auch erfolgreich: Der 1. FC Köln feiert am 28. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga einen wichtigen Auswärtssieg in München. Der Weg in Liga eins scheint frei. Paderborn bleibt ebenfalls dick im Aufstiegsrennen. Bielefeld enttäuscht.
Der 1. FC Köln kann mittlerweile mit der Ersten Bundesliga planen. Durch das erste Saisontor von Bard Finne (85.) gelang den Rheinländern bei 1860 München ein hochverdientes 1:0 (0:0). Damit beträgt der Vorsprung auf den ebenfalls siegreichen SC Paderborn auf dem Relegationsplatz weiter sechs Punkte. Die Sechziger dagegen haben sechs Spieltage vor dem Saisonende mit dem Aufstieg endgültig nichts mehr zu tun.
Die Löwen suchten nach bislang nur zwei Siegen in der Rückrunde zunächst ihre kleine Chance, den Aufstiegsplätzen vielleicht doch noch einmal nahezukommen. Die Gastgeber begannen stürmisch und hatten in einer guten ersten Viertelstunde durch Moritz Stoppelkamp die beste Möglichkeit, in Führung zu gehen (3.). Torhüter Timo Horn aber bewahrte Köln vor 33.600 Zuschauern in der Münchner Arena vor dem Rückstand.
Als Köln bereits besser im Spiel war, besaß der Japaner Yuka Osako noch eine weitere Großchance für die Gastgeber, er schoss allerdings frei am Elfmeterpunkt knapp neben den Pfosten (37.). Danach spielte zunächst nur noch Köln: Mit der Einwechslung von Finne und der Umstellung auf zwei Sturmspitzen bekamen die Gäste das Spiel ab Beginn der zweiten Halbzeit dann endgültig in den Griff. Der Norweger Finne vergab in der 50. und 53. Minuten aber auch allerbesten Chance, den überfälligen Führungstreffer für den Tabellenführer zu erzielen. Darüber hinaus zeigte auch Gabor Kiraly im Tor der Löwen eine starke Leistung. Kurz vor Schluss war Kiraly beim Treffer von Finne allerdings machtlos.
Paderborn stark in Frankfurt

Andre Breitenreiter und seine Paderborner könnten eine der erstaunlichsten Aufstiege der Bundesliga-Geschichte hinlegen.
(Foto: dpa)
Das Überraschungsteam des SC Paderborn hat die Schwäche der Konkurrenz gnadenlos ausgenutzt und ist der Fußball-Bundesliga einen großen Schritt nähergekommen. Die beste Rückrunden-Mannschaft setzte sich mit 3:1 (1:0) beim FSV Frankfurt durch. Doppel-Torschütze Mahir Saglik (52., 55./Foulelfmeter) und Elias Kachunga (17.) trafen für den SCP. Für den FSV-Treffer sorgte Thomas Bertels mit einem Eigentor (79.). Durch den Erfolg haben die Ostwestfalen nach Punkten zum Tabellenzweiten SpVgg Greuther Fürth aufgeschlossen und liegen bereits sechs Zähler vor dem 1. FC Kaiserslautern auf Rang vier.
"Das ist natürlich eine sehr gute Ausgangsposition, aber wir haben noch sechs Spiele. Wir tun gut daran, uns nicht damit zu beschäftigen, was in fünf Wochen ist", sagte SCP-Manager Michael Born: "Wir planen erst einmal ganz klar für die 2. Liga." Vor 4532 Zuschauern im Stadion am Bornheimer Hang kündigte sich die Führung der Gäste früh an. Der Albanier Alban Meha (11.) und Uwe Hünemeier (15.) waren schon nahe am ersten Treffer dran, bevor Kaschunga traf. Beim fünften Saisontor des Angreifers sah FSV-Torwart Patric Klandt allerdings nicht allzu gut aus. Nur zwölf Minuten später war Klandt bei einem Schuss Mehas auf dem Posten. Hünemeier vergab kurz vor der Pause per Kopf die Chance auf den zweiten Paderborner Treffer (44.).
Die harmlosen Gastgeber waren mit dem Rückstand zur Pause noch gut bedient. Nach dem Seitenwechsel war es erneut Meha, der die erste gute Möglichkeit auf dem Fuß hatte (50.). Danach sorgte Saglik mit seinen Saisontoren 13 und 14 für die Vorentscheidung. Zunächst überraschte er Klandt mit einem Distanzschuss aus über 30 Metern, dann verwandelte der Deutsch-Türke einen berechtigten Foulelfmeter souverän. Beste Spieler aufseiten der Paderborner waren Saglik und Meha. Bei den Frankfurtern erreichte kein Profi Normalform.
Bielefeld im Pech
Arminia Bielefeld bleibt in höchster Abstiegsgefahr. Die Ostwestfalen kamen im sechsten Spiel unter ihrem neuen Trainer Norbert Meier nicht über ein 0:0 gegen den VfR Aalen hinaus und liegen weiter auf Rang 17. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt sechs Punkte, der zum Relegationsplatz allerdings nur fünf Tore. Aalen, seit fünf Spielen sieglos, hat noch ein Polster von sieben Zählern zur Abstiegszone. Die Bielefelder, die Pech mit zwei Pfostentreffern hatten, warten weiter auf den zweiten Sieg unter Meier.
13.137 Zuschauer sahen eine schwache erste Hälfte ohne Höhepunkte. Die Gastgeber bemühten sich, wirklich unter Druck setzten sie die Aalener aber nicht. Ein Distanzschuss von Patrick Schönfeld in der Nachspielzeit war noch die aufregendste Szene (45.+1). Nach dem Wiederbeginn verhinderte zweimal das Torgestänge eine Bielefelder Führung. Zunächst landete ein Schuss des eingewechselten Marc Lorenz am Pfosten (71.), kurz danach traf Felix Burmeister mit einem Kopfball denselben Pfosten ein wenig höher (74.). Auch Kasper Przybylko (72.) und Arne Feick (79.) scheiterten knapp. Beste Bielefelder waren Abwehrspieler Stephan Salger und Mittelfeldmann Tom Schütz. Bei den Gästen verdienten sich Torhüter Daniel Bernhardt und Verteidiger Bejamin Hübner die besten Noten.
Quelle: ntv.de