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Scharapowa kommt weiter Kohlschreiber patzt

Kohlschreiber zeigt sich im Achtelfinale nicht so konzentriert.

Kohlschreiber zeigt sich im Achtelfinale nicht so konzentriert.

(Foto: dpa)

Es läuft derzeit nicht rund für Philipp Kohlschreiber. Nach der Davis-Cup-Ausbootung verpasst er auch noch seinen ersten Viertelfinal-Einzug bei den US Open. Maria Scharapowa musste hart kämpfen - und freut sich nun auf das Duell mit der Nummer eins im Damen-Tennis.

Philipp Kohlschreiber ist bei den US Open als letzter deutscher Tennisprofi im Achtelfinale gescheitert. Der nicht für den nominierte Augsburger verlor in New York gegen den Serben Janko Tipsarevic mit 3:6, 6:7 (5:7), 2:6. "In den entscheidenden Momenten war ich nicht so spritzig, nicht so gedankenschnell. Ich habe zu viele Leichtsinnsfehler gemacht", sagte Kohlschreiber und betonte: "Ich habe alles gegeben."

Das Match war am Vorabend beim Stand von 2:5 aus Kohlschreibers Sicht wegen Regens abgebrochen und auf Mittwoch verschoben worden. Von den anfangs 16 deutschen Profis (zehn Herren, sechs Damen) sind nun alle ausgeschieden.

Kohlschreiber stand zum ersten Mal in Flushing Meadows im Achtelfinale. Doch gegen den Weltranglisten-Neunten aus Belgrad war der 28-Jährige am Ende chancenlos. Im Gegensatz zu seiner überzeugenden Vorstellung beim Fünf-Satz-Krimi in der dritten Runde gegen John Isner wirkte er nicht so konzentriert und fokussiert.

Kohlschreiber gelang es in seinem farbenfrohen Outfit mit den blauen Schuhen, dem pinkfarbenen Schweißband, weißer Hose und weißem T-Shirt kaum, den Rhythmus des serbischen Brillenträgers entscheidend zu brechen. Tipsarevic spielte solide und machte wenig Fehler. Kohlschreiber dagegen leistete sich 53 sogenannte unforced errors. "In den wichtigen Momenten hat er das super clever gemacht", musste Kohlschreiber anerkennen.

Scharapowa kommt eine Runde weiter.

Scharapowa kommt eine Runde weiter.

(Foto: AP)

Im ersten Satz kassierte er das entscheidende Break zum 2:4. In den zweiten Teil des Achtelfinals startete Kohlschreiber am Mittwoch vielversprechend mit einem Ass. Beim Stand von 3:3 nahm Tipsarevic ihm das Aufschlagspiel ab, doch der Weltranglisten-20. konterte mit dem Break zum 5:5. Im Tiebreak des zweiten Durchgangs hatte der Serbe das glücklichere Ende. Nun war der Widerstand des Augsburgers gebrochen. Nach 2:23 Stunden nutzte Tipsarevic seinen ersten Matchball. Der 28-Jährige trifft nun auf den Spanier David Ferrer.

Zu seinem Rauswurf aus dem Nationalteam sagte Kohlschreiber: "Ich nehme es zur Kenntnis und muss die Entscheidung akzeptieren. Ich hätte gerne geholfen und will jetzt überhaupt keine Unruhe mehr reinbringen." Allerdings betonte er auch, dass es an seinen Aussagen bezüglich mangelnden Teamgeistes und fehlender Rückendeckung durch Kühnen "nichts zu bedauern" gebe.

Scharapowa kämpft unermüdlich

Nur mit sehr viel Mühe konnte French-Open-Siegerin Maria Scharapowa ein Aus im Viertelfinale abwenden. Die Weltranglisten-Dritte aus Russland setzte sich gegen die Französin Marion Bartoli in 2:32 Stunden mit 3:6, 6:3, 6:4 durch.

Auch diese Partie war am Vorabend abgebrochen worden - beim Stand von 0:4 aus Scharapowas Sicht. Die 25-Jährige trifft nun auf die Weltranglisten-Erste Victoria Asarenka aus Weißrussland, gegen die sie im Finale der Australian Open verloren hatte.

"Das wird eine große Herausforderung, aber ich freue mich auf die Möglichkeit zur Revanche", sagte Scharapowa. In New York steht sie erstmals seit ihrem Titel 2006 wieder in der Runde der besten Vier. "Ich bin so happy, es ist so lange her, dass ich hier im Halbfinale stand. Es gab einige Höhen und Tiefen in dem Match, aber wichtig ist, wer den letzten Punkt macht", sagte die Russin. Auch die Italienerin Sara Errani steht in der Vorschlussrunde. Die Kerber-Bezwingerin gewann gegen ihre Landsfrau Roberta Vinci 6:2, 6:4.

Quelle: ntv.de, Wolfgang Müller, dpa

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