Nach vier Runden der Schach-Weltmeisterschaft in Mexiko liegen Titelverteidiger Wladimir Kramnik aus Russland und der Inder Viswanathan Anand mit jeweils 2,5 Punkten an der Spitze. Beide Favoriten behaupteten in Mexiko-Stadt nach lange umkämpften Remis-Partien ihre knappe Führung im Feld der acht Super-Großmeister.
Kramnik eroberte gegen seinen russischen Landsmann Alexander Grischuk in einer Katalanischen Partie zwar einen Bauern, konnte diesen im Endspiel jedoch trotz allen Bemühens nicht zur Geltung bringen. Nach 60 Zügen teilten beide Kontrahenten den Punkt. Noch einen Zug länger spielten mit dem gleichen Ergebnis Alexander Morosewitsch aus Russland und der Weltranglisten-Erste Anand.
Einziger Sieger des Tages war Levon Aronian. Der Armenier bezwang den Ungarn Peter Leko in einer Englischen Partie. Nach taktischem Geplänkel verlor Leko eine Figur und gab das Spiel im 45. Zug auf. Der Wahl-Berliner Aronian, der beim SC Kreuzberg in der Bundesliga spielt, stellte damit wieder den Anschluss zur Spitze her. Remis trennten sich Peter Swidler (Russland) und Boris Gelfand (Israel).
Der Titelkampf wird nach einem Beschluss des internationalen Verbandes FIDE in Turnier-Form ausgespielt und dauert noch bis zum 30. September an.