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"Fühle mich wie ein Gefangener"Kranker Kombinierer-König siegt nach Rücktritts-Ankündigung

31.01.2025, 17:37 Uhr
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Strahlende Legende: Jarl Magnus Riiber. (Foto: IMAGO/GEPA pictures)

Jarl Magnus Riiber kämpft mit einer schweren Krankheit und beendet nach der Saison seine herausragende Karriere. Auf dem Weg dorthin will er möglichst viele Siege mitnehmen. In Seefeld gelingt direkt der erste. Nathalie Armbruster sorgt für ein deutsches Ausrufezeichen.

Kombinierer-König Jarl Magnus Riiber hat nur zwei Tage nach seiner Rücktritts-Ankündigung seine Extraklasse unter Beweis gestellt. Der Titelverteidiger aus Norwegen feierte zum Auftakt des dreitägigen Seefeld-Triples überlegen seinen 77. Weltcupsieg. Bester Deutscher war der WM-Zweite Julian Schmid als Fünfter.

Rekordweltmeister Riiber hatte am Mittwoch verkündet, wegen einer Morbus-Crohn-Erkrankung zum Ende der Saison aufzuhören. "Ich will lieber jetzt zurücktreten, wenn ich an der Spitze bin, und mich auf meine Gesundheit konzentrieren und das Leben mit meiner Familie genießen", sagte Riiber. Er erklärte mit Blick auf seine Jagd nach Siegen und Medaillen: "Ich fühle mich im Moment wie ein Gefangener, und es macht mir keinen Spaß mehr."

Bis dahin wolle er aber alles mitnehmen - in Tirol fing der 27-Jährige damit eindrucksvoll an. Im Massenstart-Wettbewerb führte er schon nach dem Langlauf, ehe er in seiner Paradedisziplin Skispringen mit einem Flug auf 109 Meter den Sieg vor Ex-Weltmeister Johannes Lamparter aus Österreich und Jens Luraas Oftebro, ebenfalls aus Norwegen, sicherte.

"Man kann nur den Hut vor seiner Karriere ziehen"

Riiber kann das dreitägige Triple zum insgesamt vierten Mal gewinnen, damit würde er den Rekord seines einstigen Vorbilds Eric Frenzel einstellen. "Jarl ist einer der größten Kombinierer der Geschichte, wenn nicht sogar der größte", sagte Frenzel am Freitag in der ARD: "Man kann nur den Hut vor seiner Karriere ziehen, ich wünsche ihm auf seinem Weg alles Gute."

Die DSV-Kombinierer blieben ohne Podest: Hinter Schmid landete Olympiasieger Vinzenz Geiger auf dem siebten Rang. Manuel Faißt (9.) und Routinier Johannes Rydzek (10.) landeten ebenfalls in den Top Ten. Erstmals beim Triple dabei sind auch die Frauen, die WM-Zweite Nathalie Armbruster überzeugte zum Auftakt mit Rang drei. Die 19 Jahre alte Vizeweltmeisterin musste sich einzig Seriensiegerin Ida Marie Hagen und Doppel-Weltmeisterin Gyda Westvold Hansen, beide Norwegen, geschlagen geben.

"Das ist megacool, und das beim ersten legendären Triple. Ich bin total glücklich", sagte Armbruster in der ARD: "Das ist ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Hoffentlich klappt es auch irgendwann mit Olympia." Anders als in den vergangenen Jahren nehmen die Startenden ihre Zeitvorsprünge mit in den nächsten Tag. Am Samstag stehen jeweils Compact-Rennen auf dem Programm, die Entscheidung im Kampf um die Triple-Trophäen fällt am Sonntag im klassischen Gundersen-Format.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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