"Sind besser als die Türken" Kroaten in Wien ganz sicher
20.06.2008, 15:36 UhrIm zweiten Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft treffen in Wien die Nationalteams von Kroatien und der Türkei aufeinander. Der Sieger dieser Partie trifft im ersten EM-Halbfinale auf die deutsche Elf, die sich am Vortag in Basel mit 3:2 gegen Portugal durchsetzte.
Kroatien geht voller Selbstbewusstsein in das Spiel. "Wir sind besser als die Türkei", sagte der kroatische Trainer Slaven Bilic in Bad Tatzmannsdorf. Doch auch die Türken rechnen sich Siegeschancen aus, wie ihr Coach Fatih Terim betonte.
Großeinsatz der Polizeikräfte
Das Spiel findet unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt. Polizisten aus weiten Teilen Europas sind vor dem Viertelfinale im Einsatz: Während in Wien im Laufe des Freitags 200.000 kroatische und türkische Fans die Fanzone belagerten, waren auch in Mostar und anderen bosnischen Städten die Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft.
Sperrung des Boulevards in Mostar
Um mögliche Gewaltausbrüche zwischen Kroaten und Bosniern zu verhindern, wurde der Boulevard in Mostar, die Frontlinie zwischen den kroatischen und bosnischen Truppen während des Bosnien-Krieges (1992-1995), komplett gesperrt.
Gewaltausbrüche zwischen bosnischen Kroaten, die erfahrungsgemäß die kroatische Nationalmannschaft unterstützen, und muslimischen Bosniern, die der Türkei die Daumen drücken, wurden auch in Stolac, Vitez, Zepca und Prozor befürchtet. Besondere Vorkehrungen wurden sicherheitshalber zudem in den Haftanstalten in Mostar und Zenica getroffen.
Problembezirk Ottakring
Auch in Wien war die Polizei vor der Viertelfinal-Partie auf mögliche Gewaltausbrüche vorbereitet. Problematisch ist der 16. Wiener Gemeindebezirk Ottakring, da dort viele Kroaten und Türken leben.
Quelle: ntv.de