Sport

WM in Freiburg Kunstradfahrer trumpfen auf

Die deutschen Kunstradfahrer bleiben das Maß aller Dinge. Bei der Hallenrad-Weltmeisterschaft in Freiburg gewannen die Sportler des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) vor insgesamt 18000 Zuschauern an drei Tagen alle Medaillen in den Einer- und Zweier-Wettbewerben. Claudia Wieland (Öhringen) verteidigte am Sonntag ihren Titel im Einer-Kunstradfahren vor WM-Neuling Sandra Beck (Trillfingen). Die Zwillinge Steve und Mike Pfaffenberger aus Sangerhausen setzten im Radball den goldenen Schlusspunkt. "Wir wollten alle Medaillen in den klassischen Disziplinen und haben alle gewonnen", sagte Bundestrainer Dieter Maute hoch zufrieden. "Vor allem Claudia und Sandra hatten starke Nerven."

Platz eins im Zweier der Herren gingen an Simon Altvater und Nico Kunert (Magstadt), die mit 326,15 Punkten einen Weltrekord aufstellten. Die Brüder Niederberger aus Nattheim belegten den zweiten Platz. Im Einer lag David Schnabel aus dem bayerischen Niedernberg (343,97) vor Robin Hartmann (Nufringen/342,54). Titel Nummer drei ging im Zweier an Carolin Ingelfinger und Katja Knaack (Erlenbach) vor Katrin Schultheis und Sandra Sprinkmeier aus Mainz-Ebersheim. Claudia Wieland trumpfte im Einer mit 328,60 Punkten auf. Aber auch Sandra Beck bot mit 325,65 Punkten eine beeindruckende Vorstellung.

Eine Enttäuschung gab es nur im neu ins Programm aufgenommenen Vierer der Frauen. Dort mussten sich die deutschen Mitfavoritinnen aus Aach am Bodensee mit Platz vier und 345,57 Punkten zufrieden geben. Den Titel holte sich Tschechien vor Österreich und der Schweiz.

Der Sieg von David Schnabel im Männer-Einer gilt als kleine Überraschung. Der 21-jährige Bayer kam, sah und siegte. "David hat noch mehr Eleganz und Potenzial als Martin Rominger", lobte Maute den neuen Weltmeister. Rominger, der insgesamt sieben WM-Titel holte, galt jahrelang als der Topfahrer, an dem keiner vorbeikommt. Maute traut dem Neuling in absehbarer Zukunft sogar den Weltrekord zu.

Auch der Zweier der Frauen ist seit Jahren eine Domäne der deutschen Sportlerinnen, die auch diesmal ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. Die Titelverteidigerinnen Ingelfinger/Knaack machten es allerdings spannend und konnten den Angriff der Vizeweltmeisterinnen Schultheis/Sprinkmeier mit 310,49 zu 309,80 Punkten gerade noch abwehren. "Wir wussten, dass uns die Mainzerinnen im Nacken saßen und hatten den Titel schon fast abgeschrieben", sagte Carolin Ingelfinger.

Die Pfaffenberger-Zwillinge entschieden das Radballfinale überraschend klar mit 5:3 gegen Titelverteidiger Tschechien für sich. Sie krönten ihre gute Vorstellung mit WM-Gold und sorgten damit zugleich für den ersten Medaillengewinn eines deutschen Teams seit 2001.

Ursula Kaiser, dpa

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen