Friedsam raus, Marterer weiter Kurioser Wimbledon-Auftakt sieht Djokovic als Greenkeeper
03.07.2023, 17:49 Uhr
Novak Djokovic lächelt, der Laubbläser bläst.
(Foto: IMAGO/Shutterstock)
Eine deutsche Niederlage, der erste Regen - es ist ein durchwachsener Auftakt in Wimbledon. Auch Tennis-Superstar Djokovic ist davon betroffen, nimmt es aber mit Humor. Er tut alles für eine schnelle Fortsetzung seines Spiels und hat bei seinem ungewöhnlichen Nebenjob ein Lächeln auf dem Gesicht.
Ein schnelles Aus für Anna-Lena Friedsam, kuriose Szenen mit Novak Djokovic: Der Rasen-Klassiker in Wimbledon hat am Montag einen holprigen Start erlebt. Weil das Dach über dem Centre Court beim einsetzenden Regen zu spät geschlossen wurde, war das Auftaktmatch von Titelverteidiger Novak Djokovic in London mehr als eine Stunde lang unterbrochen. Der Rasen im berühmtesten Tennis-Stadion der Welt war zu feucht geworden, um die Partie schnell unter dem geschlossenen Dach fortsetzen zu können.
Djokovic legte selbst mit Hand an und wischte mit einem Handtuch über den Rasen. Die wartenden Zuschauer feierten den serbischen Weltranglisten-Ersten für die ungewöhnliche Aktion. Zudem versuchten Turnier-Mitarbeiter mit Laubbläsern die nassen Stellen zu trocknen. Zum Zeitpunkt der Unterbrechung führte Djokovic gegen den Argentinier Pedro Cachin mit 6:3.
Vor dem Regen hatte Friedsam den Start ins dritte Grand-Slam-Turnier der Saison aus deutscher Sicht verpatzt. Die 29-Jährige verlor in der ersten Runde gegen die Amerikanerin Alycia Parks mit 4:6, 3:6 und schied damit als erste deutsche Spielerin aus. Friedsam leistete sich gegen die aufstrebende Amerikanerin zu viele einfache Fehler und musste sich nach 1:41 Stunden geschlagen geben. Parks nutzte ihren zweiten Matchball.
Qualifikant Marterer weiter
Damit sind von den deutschen Damen noch Tatjana Maria, Jule Niemeier und Tamara Korpatsch dabei. Das Trio bestreitet seine Erstrundenspiele an diesem Dienstag. Dann ist auch der erste Auftritt von Olympiasieger Alexander Zverev gegen den niederländischen Qualifikanten Gijs Brouwer geplant.
Mit einer phasenweise überzeugenden Leistung hat immerhin aber Maximilian Marterer bei den 136. All England Championships wie im Vorjahr die zweite Runde erreicht. In einem rund eineinhalb Stunden lang von Regen unterbrochenen Match besiegte der 28 Jahre alte Nürnberger den in der Weltrangliste 58 Positionen über ihm geführten Kroaten Borna Gojo 7:5, 6:7 (8:10), 6:3, 6:4.
Marterer, auf Rang 170 geführt, hatte sich zuvor durch die Qualifikation gekämpft. Das entscheidende Match zum Einzug ins Hauptfeld gewann er dabei im fünften Satz (7:5) gegen den Ungarn Fabian Maroszan. Sein Zweitrundengegner stand bei der Beendigung seines 2:46 Stunden dauernden Matches, das er beim fünften Matchball mit einem Ass abschloss, noch nicht fest.
Top-Favoritin Swiatek ohne Mühe
Einen Auftakt nach Maß legte die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek hin. Die 22 Jahre alte Polin gewann gegen Zhu Lin aus China 6:1, 6:3 und zog mühelos in die zweite Runde ein. Die French-Open-Gewinnerin verwandelte nach 80 Minuten ihren ersten Matchball. Die Partie auf Court 1 war wegen Regens ebenfalls kurz unterbrochen, wurde dann aber schnell unter geschlossenem Dach fortgesetzt. Erst eine Plane und dann das Dach hatten den Rasen im zweitgrößten Stadion der Anlage schneller vor dem Regen geschützt.
Swiatek hatte in der vergangenen Woche beim WTA-Turnier in Bad Homburg wegen Unwohlseins vor ihrem Halbfinale aufgeben müssen. Doch zum Auftakt von Wimbledon machte die Nummer eins der Tennis-Welt einen guten Eindruck und geriet zu keiner Zeit in Gefahr. "Zum Glück war es keine Lebensmittelvergiftung. Ich fühle mich gut", sagte sie nach ihrem Sieg.
Quelle: ntv.de, sue/sid