Sport

Ärger vor dem großen Finale Labbadia wittert "Kampagne"

Rudi Völler stärkt Bruno Labbadia demonstrativ den Rücken, doch der Leverkusener Trainer sorgt vor dem Pokalfinale für Zündstoff. Der Bayer-Coach sagte einen Tag vor dem Endspiel, dass es eine "Kampagne" gegen ihn gebe.

Bruno Labbadia: Ein 'Weiter so' kann es ja für beide Seiten nicht geben.

Bruno Labbadia: Ein 'Weiter so' kann es ja für beide Seiten nicht geben.

(Foto: REUTERS)

"Sicher ist: Es müssen sich einige Voraussetzungen ändern", wird er in der "Süddeutschen Zeitung" zitiert. Vor allem mit Manager Michael Reschke gebe es momentan keine Basis für eine weitere Zusammenarbeit: "Fakt ist, dass wir eigentlich von Anfang an keine gemeinsame Arbeitsebene fanden."

Am Mittag hatte es noch halbwegs harmonisch bei den Bayer- Verantwortlichen ausgesehen, aber am Nachmittag war es mit der Ruhe vorbei. Labbadia störte mit seinen forschen Aussagen die Vorbereitung auf das letzte Saisonspiel, mit dem Bayer - genau wie Gegner Werder Bremen - die verkorksten Spielzeit noch retten kann. "Ein 'Weiter so' kann es ja für beide Seiten nicht geben", sagte Labbadia.

"Nur wir drei"

Völler steht "absolut" hinter seinem Chefcoach.

Völler steht "absolut" hinter seinem Chefcoach.

(Foto: REUTERS)

Dabei hatte Völler kurz zuvor noch eine Lanze für Labbadia gebrochen. "Wir sind überzeugt, dass er tolle Arbeit macht", erklärte Völler. Dies sei ein klares Bekenntnis zum Chefcoach, versicherte er auf Nachfrage: "Absolut." Labbadia kündigte hingegen an, dass es nach dem Pokalendspiel ein Treffen zu seiner Zukunft geben werde, "mit Sportchef Rudi Völler, Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und mir. Nur wir drei. Wir werden alles klar analysieren."

Holzhäuser wollte den Rundumschlag nicht überbewerten. "Das alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, haben wir nie gesagt" erklärte Holzhäuser. "Ich sehe es als Reaktion auf die Kritik an ihm. Eine Kampagne gegen ihn gibt es nicht."

Hanseatische Gelassenheit

Bei den Bremern ging es hingegen gewohnt ruhig zu, auch wenn für Werder der Titel genauso wichtig ist. Die Europa League wäre dabei ein positiver Nebeneffekt, über den Werder-Clubchef Klaus Allofs sagte: "Finanziell ist die Europa League kein Ruhekissen wie die Champions League", erklärte Allofs. Gute Kasse machen beide Clubs zumindest im nationalen Pokal: 3,25 Millionen Euro waren vor dem Finale schon überwiesen, dem Gewinner winken weitere 2,5 Millionen.

Quelle: ntv.de, dpa

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