Auch Kenias Präsident trauert Lauf-Szene geschockt vom Tod des Weltrekordlers Kiptum
12.02.2024, 12:25 Uhr
Kiptum war im vergangenen Jahr zum Weltrekord gestürmt.
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Er hätte seine beste Zeit voraussichtlich noch vor sich gehabt, doch Kelvin Kiptum stirbt bei einem Autounfall. Mit gerade einmal 24 Jahren. Die Sportwelt und auch die Politik trauert um den Marathon-Weltrekordler.
Läufer-Ikone Eliud Kipchoge hat mit Bestürzung auf den Tod von Marathon-Star Kelvin Kiptum reagiert. Er sei "zutiefst traurig über den tragischen Tod" seines Nachfolgers als Marathon-Weltrekordler, schrieb der 39-Jährige auf seinen Social-Media-Kanälen. Landsmann Kiptum sei ein Athlet gewesen, "der ein ganzes Leben vor sich hat, um eine unglaubliche Größe zu erreichen. Ich spreche seiner jungen Familie mein tiefstes Beileid aus. Möge Gott sie in dieser schwierigen Zeit trösten."
Der kenianische Präsident William Ruto trauert ebenfalls um den Ausnahmesportler. "Er war nur 24 Jahre alt, ein Held. Seine mentale Stärke und seine Disziplin waren unerreicht", schrieb Ruto auf X. Der Topathlet sei die Zukunft gewesen. Kiptum habe einen außergewöhnlichen Abdruck auf dem Globus hinterlassen, so der Präsident über den Weltrekordhalter, der vor gut vier Monaten den Chicago-Marathon in der Weltrekord-Zeit von 2:00:35 Stunden gewonnen hatte. Dabei hatte er die vorige Bestmarke von Eliud Kipchoge um 34 Sekunden verbessert und war als erster Mensch einen offiziellen Marathon unter 2:01:00 Stunden gelaufen. Kiptum habe Grenzen durchbrochen, um einen Marathonrekord zu sichern, schrieb Ruto.
Auch IOC-Präsident Thomas Bach traf die Nachricht. "Mit großer Trauer habe ich vom tragischen Tod des Marathon-Weltrekordhalters Kelvin Kiptum erfahren. Wir hatten uns darauf gefreut, ihn bei den Olympischen Spielen Paris 2024 in der olympischen Gemeinschaft willkommen zu heißen und zu sehen, was der schnellste Marathonläufer der Welt erreichen kann", wurde Bach in einem Post des IOC bei X zitiert.
Olympiasieger ist "geschockt"
Leichtathletik-Weltverbandspräsident Sebastian Coe hatte sich "geschockt und tief traurig" von der Nachricht gezeigt. "Ein unglaublicher Athlet hinterlässt ein unglaubliches Vermächtnis, wir werden ihn sehr vermissen", sagte der Brite Coe in einer Mitteilung des Weltverbands. "Erst Anfang der Woche in Chicago, dem Ort, an dem Kelvin seinen außerordentlichen Marathon-Weltrekord aufstellte, konnte ich seine historische Zeit offiziell ratifizieren", so Coe weiter. "Ein sagenhafter Athlet, der ein sagenhaftes Vermächtnis hinterlässt. Wir werden ihn zutiefst vermissen."
Der kenianische Sportminister Ababu Namwamba schrieb bei X: "Kenia hat ein besonderes Juwel verloren." Der zweimalige 800-Meter-Olympiasieger David Rudisha äußerte sich "geschockt" über den Tod seines Landsmanns.
Der 24 Jahre alte Kiptum hatte nach Polizeiangaben am Steuer des Wagens gesessen, der am Sonntag gegen 23 Uhr Ortszeit in Kaptaget im südwestlichen Hochland Kenias von der Straße abkam - einer Region, in der viele kenianische Langstreckenläufer trainieren. Auch Kiptum stammte aus der Region um Eldoret, in der die bekanntesten und erfolgreichsten Marathonläufer des ostafrikanischen Landes zu Hause sind. Tödlich verunglückt ist auch Kiptums ruandischer Trainer Gervais Hakizimana, bestätigte die Polizei. Kenianischen Medienberichten zufolge saß zudem eine Frau im Auto, die mit schweren Verletzungen in die Klinik gebracht wurde.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/AP