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Dämpfer in der EM-Vorbereitung Lehrstunde für Nowitzki & Co.

Dirk Bauermann konnte nicht gefallen, was ihm sein überfordertes Team gegen Griechenland bot.

Dirk Bauermann konnte nicht gefallen, was ihm sein überfordertes Team gegen Griechenland bot.

(Foto: dpa)

Das deutsche Warten auf einen Basketball-Sieg gegen Griechenland geht weiter: Auch mit NBA-Star Dirk Nowitzki reicht es für das DBB-Team beim Supercup in Bamberg nicht zum ersten Erfolg seit 2001. Im Gegenteil: Der Griechen demonstrieren, wie man guten Basketball spielt, und treten kräftig auf die deutsche Euphoriebremse.

Die deutschen Basketballer haben in der EM-Vorbereitung trotz der Verstärkung durch die NBA-Stars Dirk Nowitzki und Chris Kaman einen Schuss vor den Bug erhalten. Beim Supercup in Bamberg unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Bauermann in ihrem zweiten Spiel mit 56:69 (28:43) gegen Griechenland und war dabei chancenlos. "Wir müssen mit unserer Mannschaft Geduld haben. Auch Dirk und Chris brauchen noch ihre Zeit", sagte Bauermann nach der einseitigen Partie. Positiv war für den Coach das Auftreten der jungen Spieler: "Sie haben immer voll Gas gegeben und gekämpft. Sie haben auch spielerisch Akzente setzen können."

Der zweimalige Europameister Griechenland steht damit vorzeitig als Gewinner des traditionellen Vier-Länder-Turniers fest. "Das ist eine Mannschaft mit großer individueller Klasse. Sie haben den Ball sensationell laufen lassen und sind sehr eingespielt", sagte Bauermann über den Sieger. Die Griechen hatten den seit 1987 ausgetragenen Supercup zuvor bereits in den Jahren 2005 und 2008 gewonnen.

"Normalerweise dauert so ein Integrationsprozess Monate, wir müssen ihn in zwei Wochen hinbekommen", hatte Bauermann schon vor der Partie mit Blick auf die Neuankömmlinge Nowitzki und Kaman um Verständnis geworben. Doch nach der ordentlichen Vorstellung gegen Belgien hatte wohl auch der 53-Jährige gehofft, dass seine Auswahl elf Tage vor dem EM-Start gegen Israel schon etwas weiter sei. Gegen Griechenland wartet Deutschland nun schon seit zehn Jahren auf einen Sieg.

Nowitzki kommt nicht in Tritt

Dirk Nowitzki erzielte nur 11 Zähler, für seine Verhältnisse eine schwache Ausbeute.

Dirk Nowitzki erzielte nur 11 Zähler, für seine Verhältnisse eine schwache Ausbeute.

(Foto: dpa)

Rückkehrer Nowitzki, der wie Kaman zuletzt bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 im Trikot der Nationalmannschaft gespielt hatte, kam diesmal auf elf Punkte. Im Gegensatz zum Vortag, als ein 71:65-Erfolg gegen Belgien gelungen und Nowitzki mit deutscher Topscorer war, fand der 33-jährige NBA-Champion diesmal nicht ins Spiel. Bis Mitte des zweiten Viertels musste er warten, ehe ihm die ersten Punkte gelangen. Kaman, Center der Los Angeles Clippers, verbuchte als bester deutscher Werfer 15 Zähler.

Bis zum 17:17 hielt Deutschland noch mit Griechenland mit, danach zog der Gegner davon. Zur Halbzeit lag das Bauermann-Team mit 28:43 zurück, vor allem wegen zu vieler Ballverluste und einer miserablen Wurfausbeute. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Bild. Die Griechen kontrollierten weiterhin mit ihrer starken Abwehr das Geschehen und hielten ihren Vorsprung aufrecht. Die Deutschen fanden zu keinem Zeitpunkt wirksame Mittel gegen die starken Gäste.

Ehrenrunde gegen die Türkei

Auch Nowitzki, der vor knapp zehn Wochen mit den Dallas Mavericks den NBA-Titel gewonnen hatte, und Kaman konnten keine Akzente setzen. Schon mit dem Ende des dritten Viertels war das Spiel beim Stand von 37:53 praktisch gelaufen, die Gastgeber hatten nichts mehr entgegenzusetzen. Zu allem Überfluss wurde Jan-Hendrik Jagla neun Minuten vor der Schlusssirene nach einer Rangelei mit Antonis Fotis ebenso wie sein Gegenspieler vom Schiedsrichter in die Kabine geschickt.

Am Sonntag (17.15 Uhr/Sport1) bekommt es die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) zum Abschluss des Vorbereitungsturniers auf die EM in Litauen (31. August bis 18. September) mit der Türkei zu tun. Der Vizeweltmeister hat in Bamberg wie die deutsche Mannschaft gegen Griechenland verloren und Belgien besiegt.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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