Sport

Schweigen und massive Rabatte Leichtathletik-EM steuert auf Zuschauer-Debakel zu

Wie viele Plätze im Stadio Olimpico in Rom bleiben leer?

Wie viele Plätze im Stadio Olimpico in Rom bleiben leer?

(Foto: IMAGO/Sports Press Photo)

Vor zwei Jahren in München verfolgen bis zu 40.000 Zuschauer die Wettkämpfe bei den Leichtathletik-Europameisterschaften. Diesmal findet die EM in Rom statt - und in Italien ist das Interesse offenbar deutlich geringer. Darauf deuten massive Rabatte hin und die Weigerung, Verkaufszahlen zu kommunizieren.

Den Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom droht offenbar nur sehr mäßiges Zuschauerinteresse. Für die von Freitag bis Mittwoch stattfindenden Titelkämpfe im Olympiastadion gibt es noch reichlich Eintrittskarten, die Organisatoren haben die Preise daher um 40 Prozent gesenkt. Wie viele Tickets bisher verkauft wurden, wollten sie weniger als 24 Stunden vor Beginn der Wettkämpfe nicht mitteilen.

Der Präsident des Europäischen Leichtathletik-Verbandes, Dobromir Karamarinow, appellierte an die Leichtathletik-Fans, ins Stadion zu kommen und den Stars zuzujubeln. "Wir haben noch Zeit, die Leute zu überzeugen", sagte der Bulgare. "Es sollen die besten Meisterschaften überhaupt werden, aber dafür brauchen wir alle." Die Veranstalter setzen darauf, dass der Funke auch dank der erhofften Erfolge des italienischen Gastgeberteams noch überspringt.

Vor zwei Jahren in München hatten bis zu 40.000 Zuschauer die Leichtathletik-EM erfolgt und im Olympiastadion oft für eine sehr gute Stimmung gesorgt. Diesmal sind die Titelkämpfe für viele Athletinnen und Athleten eine Durchgangsstation zu den Olympischen Spielen in zwei Monaten in Paris.

Rund acht Wochen vor den Olympischen Sommerspielen hoffen die DLV-Asse um Weitsprung-Königin Malaika Mihambo sowie die Europameister Gina Lückenkemper, Niklas Kaul, Julian Weber und Richard Ringer in Rom auf erneute EM-Sternstunden. So wie vor zwei Jahren, als Deutschland beim Heimspiel in München sogar im Medaillenspiegel triumphierte. "Wir gehen als Titelverteidiger ins Rennen", sagte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner in Rom, "wir wollen so lange wie möglich Paroli bieten."

Die Chancen auf Rückenwind für Olympia stehen weitaus besser als 2023 bei der historischen WM-Nullnummer in Budapest. "Das wird gut, eine krasse Generalprobe auf dem Weg zu Olympia", prognostizierte Sportschau-Experte Frank Busemann vor den Titelkämpfen im legendären Stadio Olimpico am Ufer des Tiber. Womöglich jedoch vor spärlich gefüllten Tribünen.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen