Sport

Klitschko gegen Klitschko Lewis fordert Bruder-Kampf

Der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister Lennox Lewis hat ein direktes Box-Duell der Brüder Wladimir und Witali Klitschko gefordert. Nur so hätten sie die Chance, in den Box-Olymp aufgenommen zu werden.

Lennox Lewis will selbst nicht mehr boxen.

Lennox Lewis will selbst nicht mehr boxen.

(Foto: REUTERS)

"Ich verstehe, dass die Mutter das nicht möchte. Hier aber geht's nicht um Tennis. Für beide bleibt es ein unvollendetes Business, wenn sie nicht gegeneinander antreten. Du kannst nur ein ganz Großer sein, wenn du alle Großen deiner Ära besiegt hast", sagte Lewis der "Welt am Sonntag".

Laut Lewis sollte der Sieger des Kampfes zwischen IBF- und WBO-Champion Wladimir Klitschko und dem Usbeken Ruslan Chagaev am kommenden Samstag in Gelsenkirchen anschließend den WBC-Weltmeister Witali Klitschko herausfordern. Nur so könne einer der ukrainischen Brüder je den Status erreichen, den er selbst innehabe, sagte Lewis.

"Mein Vermächtnis ist erfüllt"

Der Brite war am Sonntag in die Ruhmeshalle des Boxsports aufgenommen worden. Dass er noch einmal in den Boxring zurückkehren könnte, schloss er aus. "Ich brauche das nicht. Mein Vermächtnis ist erfüllt", meinte der 43-Jährige.

Er würde aber gern Witali und Wladimir Klitschko gegeneinander kämpfen sehen.

Er würde aber gern Witali und Wladimir Klitschko gegeneinander kämpfen sehen.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Damit erteilte Lewis auch einem Rematch gegen Witali Klitschko eine Absage: "Er soll ruhig weiterträumen. Warum sollte ich nach sechs Jahren noch einmal boxen?" Sein letzter Kampf am 21. Juni 2003 hatte für Diskussionen gesorgt, als er durch einen Kampfabbruch wegen mehrerer Platzwunden seines Gegners Witali Klitschko umstritten siegte. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag Klitschko bei den drei Punktrichtern in Führung.

"Ich war der beste Schwergewichtler meiner Zeit, habe die jahrzehntelange amerikanische Dominanz gebrochen, bin nach Rocky Marciano und Gene Tunney der erst dritte Schwergewichts-Weltmeister, der als Champion abgetreten ist. Das ist bedeutend für mich. Das ist Historie." Selbst bei einem hohen Millionen-Angebot für sein Comeback will Lewis standhaft bleiben: "Sicher würde man für mich eine Menge Geld hinlegen, doch niemals so viel, dass ich mir diese Fron wieder antun würde."

Klitschko nur der "Punkt aufs i"

Seine letzte echte Herausforderung sei Mike Tyson gewesen: "Als er in der achten Runde fertig war, gab es für mich nichts mehr zu beweisen. Gegen ihn zu kämpfen, war ein Muss. Hätte ich das nicht getan, hätten die Menschen immer gesagt: Ja, Lennox war gut, aber er hat nie Tyson geschlagen." Der Klitschko-Kampf war nur der "Punkt aufs i".

"Er hat mich teilweise beleidigt, mich nie als Mann bezeichnet. Er kommt nicht aus meiner Ära." Klitschko könne froh sein, dass der Kampf abgebrochen wurde. "Er hatte fünf Risse im Gesicht, und zwar nicht vom Ringrichter. Ich hätte auf seine Gesundheit keine Rücksicht nehmen können und die stand ernsthaft auf dem Spiel. Ich hätte ihn ausgeknockt."

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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