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König der Pfeilwerfer Lewis gewinnt die Dart-WM

And the winner is ... Adrian Lewis!

And the winner is ... Adrian Lewis!

(Foto: AP)

Der neue Dart-Weltmeister heißt Adrian Lewis. In einem guten Finale schlägt der Engländer den Schotten Gary Anderson verdient mit 7:5 Sätzen. Das auch, weil er sich rechtzeitig an das Trainermotto von Franz Beckenbauer hält. Dafür erhält erein leicht vergiftetes Lob seines Mentors Phil Taylor.

Adrian Lewis ist neuer Dart-Weltmeister. Der 25 Jahre alte Engländer gewann das Finale der Professional Darts Corporation vor 2500 Zuschauern im Londoner Alexandra Palace gegen den favorisierten Schotten Gary Anderson mit 7:5 Sätzen.

Der neue Weltmeister eröffnete mit einem Neun-Darter - es war das erste perfekte Spiel überhaupt in einem WM-Finale.

Der neue Weltmeister eröffnete mit einem Neun-Darter - es war das erste perfekte Spiel überhaupt in einem WM-Finale.

(Foto: AP)

"So ein Sieg verändert das Leben", sagte der ebenso erschöpft wie zufrieden wirkende Lewis, der nun Nachfolger des 13-maligen Champions Phil Taylor ist. Bis es so weit war, hatte der neue Titelträger allerdings ein hartes Stück Arbeit zu bewältigen. Zwar gelang ihm gleich im ersten Satz mit einem Neun-Darter als zweitem Spieler in der WM-Geschichte ein perfektes Spiel. Zuvor war es nur dem Niederländer Raymond van Barneveld in den Jahren 2007 und 2009 gelungen, die 501 Punkte mit neun Pfeilen zu erzielen. Und Lewis ging auch mit 3:1 Sätzen in Führung. Doch dann holte Anderson auf und glich zum 3:3 aus – ehe Lewis wieder auf 6:3 davonzog. Aber Anderson gab sich nicht geschlagen, verkürzte erst auf 4:6, dann auf 5:6 – wieder war die Partie offen.

Mit einer Taktik wie Franz Beckenbauer

Doch letztlich hielt es Lewis mit Franz Beckenbauer. "Irgendwann habe ich gedacht: Geh einfach raus und spiele." Gesagt, getan. Mit einer Doppel-Elf beendete er die Partie, war Weltmeister - und um umgerechnet 244.000 Euro reicher. So viel kann einer verdienen, wenn er sich besser als jeder andere auf der Welt aufs Pfeilewerfen versteht. Ein Lob vom Mentor gab's obendrein. Phil Taylor, der wie Lewis aus dem englischen Städtchen Stoke-on-Trent stammt und seit Jahren mit ihm trainiert, sagte das, was man in so einem Fall über einen Schützling sagt: "Ich bin sehr, sehr stolz auf ihn."

Taylor war als Topfavorit des Turniers überraschend im Viertelfinale ausgeschieden. Seit er vor einiger Zeit bei einem Wettkampf in Wolverhampton eine Brille trug, aber trotzdem verlor, spekulieren vor allem die Medien in Großbritannien heftig darüber, wie es mit Taylors sportlicher Karriere weitergeht. Dass der Meister durchaus nicht bereit ist, mit seinem Lieblingssport aufzuhören, sagte er gleich nach dem WM-Finale vor laufenden Fernsehkameras recht deutlich. Er freue sich schon wieder darauf, Dart zu spielen. Und für den neuen Weltmeister hatte er auch noch einen Tipp parat: "Er wird lernen müssen, damit umzugehen." Das könnte man auch als Drohung verstehen. Schützling hin, Mentor her.

Quelle: ntv.de

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