"Gehen kritisch mit Spielern um" Löw widerspricht Hoeneß
14.01.2007, 15:52 UhrTrotz der Warnungen von Bayern-Manager Uli Hoeneß ist Bundestrainer Joachim Löw von der Fortsetzung des Erfolgskurses der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auch im Jahr 2007 überzeugt. "Wir gehen schon kritisch mit den Spielern um, das haben wir in den letzten zweieinhalb Jahren bewiesen", sagte Löw der dpa.
Hoeneß hatte in der "Bild am Sonntag" erklärt, Löw müsse nach dem überaus erfolgreichen WM-Jahr nun aufpassen. Deshalb hatte er dem Bundestrainer dazu geraten, die Nationalspieler nicht nur in Watte zu packen: "Sonst kommt schon bald eine Phase der Ernüchterung. Da muss man die Dinge nun richtig ansprechen. So wie wir es auch beim FC Bayern machen wollen."
Der Bundestrainer verwies dagegen auf die nach der erfolgreichen WM weiter präzisierte mittel- und langfristige Strategie: "Wir geben unseren Spielern auch zusätzliche Aufgaben, die einer Kontrolle unterworfen sind." Zudem wird in den kommenden Wochen ein spezieller Kreis von Perspektivspielern wie Mario Gomez, Stefan Kießling, Gonzalo Castro, Kevin-Prince Boateng oder Eugen Polanski ganz besonders beobachtet. "Wir machen diesen Spielern ganz klar, was wir von ihnen erwarten", sagte Löw.
Der 46-jährige Badener erwartet zudem, dass die Winterpause mit der jetzt laufenden intensiven Aufbauarbeit in den Vereinen gerade solchen Spielern wie Lukas Podolski oder Bastian Schweinsteiger sehr gut tun werde. "Gerade diese Spieler waren ja seit Monaten durch Asien-Reise, Confederations Cup und WM besonders belastet. Ihre Grundlagen werden sich in den drei Wochen Vorbereitung sicher verbessern. Ich gehe davon aus, dass sich jetzt alle Nationalspieler in guter Form präsentieren werden", sagte Löw.
Das Programm für 2007 mit lediglich 12 Länderspielen - 2006 waren es WM-bedingt insgesamt 18 - steht fest. Der Bundestrainer geht dabei auch davon aus, dass das für den 22. August angesetzte Schlagerspiel gegen England zur Einweihung des neuen Wembley-Stadions stattfinden wird. Zwar müssten noch einige vertragliche Details, speziell um die TV-Vermarktung geklärt werden. Er denke ab, dass sich beide Verbände einigen werden.
Quelle: ntv.de