Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher hat im sportlich bedeutungslosen freien Training zum Großen Preis von Kanada in Montreal Platz elf belegt. Der Ferrari-Star benötigte 1:19,166 Minuten für seine beste Runde.

Schnellster war der Finne Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes in 1:17,672 vor seinem schottischen Teamkollegen David Coulthard (1:18,086). Ralf Schumacher landete im Williams-BMW auf Rang sechs (1:18,641). Nick Heidfeld fuhr im Sauber auf Position sieben (1:18,967), sein Mönchengladbacher Ortsrivale Heinz-Harald Frentzen wurde im Jordan-Honda Neunter (1:19,057). Das freie Training dient den Fahrern und Teams nur zum Abstimmen der Autos, die Zeiten spielen keine Rolle.

Für Michael Schumacher sei indes Bruder Ralf in Montreal eine ernsthafte Gefahr: "Das ist eine Strecke, die BMW-Williams entgegenkommt. Ralf kann gewinnen", sagt der Kerpener.

Das sieht "Schumi II" genauso, auch wenn er seit seinem ersten Grand-Prix-Sieg in Imola dreimal ausgefallen ist: "Ich habe ein Auto, mit dem man mehr als nur ein Rennen gewinnen kann. Wir haben einen starken Motor, und das ist zunächst alles, was in Montreal zählt."

Nach sieben von 17 Saisonrennen führt Michael Schumacher die Gesamtwertung mit 52 Punkten vor Coulthard (40) an. In Montreal hat der Deutsche schon viermal gewonnen (1994, 1997, 1998, 2000), so oft wie kein anderer Fahrer. Doch Schumi macht seinem einzigen Rivalen Komplimente: "Coulthard ist reif für den Titel, weil er in dieser Saison kaum Fehler macht. Wenn er weiter so fährt, bleibt er mein Hauptgegner."