Sport

"Akute Depression" bei Eisbären-Profi MVP Braun unterbricht Eishockey-Karriere

Constantin Braun geht offen mit dem schwierigen Thema Depression um.

Constantin Braun geht offen mit dem schwierigen Thema Depression um.

(Foto: imago sportfotodienst)

Der beste Spieler der DEL-Playoffs in diesem Jahr muss vorerst das Eis verlassen. Verteidiger Constantin Braun vom deutschen Meister Eisbären Berlin begibt sich in "intensive Behandlung". Grund ist eine tiefe persönliche Krise. Er braucht dringend Hilfe.

Der Verteidiger spielt seit 2005 für Meister Eisbären Berlin.

Der Verteidiger spielt seit 2005 für Meister Eisbären Berlin.

(Foto: imago sportfotodienst)

Der deutsche Eishockey-Meister Eisbären Berlin muss auf unbestimmte Zeit auf seinen Verteidiger Constantin Braun verzichten. Der Nationalspieler unterbricht seine Karriere wegen einer "akuten Depression". Das teilte der Verein mit. Der 25-Jährige hat sich bereits außerhalb von Berlin in medizinischer Behandlung begeben. "Ich befinde mich aktuell in einer tiefen persönlichen Krise, aus der ich mich ohne professionelle Hilfe nicht herausarbeiten kann", wird Constantin Braun in der Klub-Mitteilung zitiert.

In enger Absprache mit seinem privaten Umfeld und dem Eisbären-Manager Peter John Lee habe er sich für "eine intensive Behandlung sowie den schwierigen Weg an die Öffentlichkeit entschieden". Manager Lee lobte den Spieler für dessen Entscheidung: "Es ist ein wichtiger und mutiger Schritt."

Wann der Berliner Leistungsträger auf das Eis zurückkehren kann, ist ungewiss. Sein Bruder und Eisbären-Mitspieler Laurin Constantin sprach von einer "schwierigen Situation auch für mich". Er wolle sich jetzt voll auf die Eisbären konzentrieren und sei sicher, "dass wir das alles meistern werden".

Seit 2005 im Profikader

Der Verteidiger war mit 16 Jahren zu den Eisbären gewechselt und steht seit 2005 im Profikader. Braun absolvierte für die Berliner bisher 370 Partien in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und gewann dabei fünf deutsche Meisterschaften, 2010 die European Trophy sowie 2008 den DEB-Pokal.

Braun ist nicht der erste prominente Sportler, der unter Depressionen leidet. So beging der frühere Fußball-Nationaltorwart Robert Enke 2009 Suizid, Fußball-Schiedsrichter Babak Rafati versuchte Ende 2011, sich das Leben zu nehmen. Auch Ski-Olympiasiegerin Lindsey Vonn (USA) hat seit Jahren mit Depressionen zu kämpfen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen