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Stuttgarter CL-Premiere Magath hofft auf einen Punkt

Der Auftakt in der Champions League soll für den VfB Stuttgart zu einem ersten Zahl- und Feiertag werden. Am Dienstag im Duell mit dem schottischen Fußball-Rekordchampion Glasgow Rangers will sich der deutsche Vizemeister auf der internationalen Fußball-Bühne wieder einen Namen machen und den ersten Grundstein für das sportlich wie finanziell reizvolle Erreichen des Achtelfinales legen.

Er hoffe auf einen Punkt in Glasgow", erklärte VfB-Teammanager Felix Magath. Auch seine Spieler, die in Glasgow von rund 2.000 mitgereisten Stuttgarter Fans unterstützt werden, sind heiß. "Die Stadien, die Atmosphäre, die Chance, dich mit Weltklassespielern zu messen. Das ist alles unbeschreiblich - wie eine kleine WM", sagte Neuzugang Jurica Vranjes, der mit Bayer Leverkusen bereits 2002 im Finale der `Königsklasse" gegen Real Madrid stand, dort aber nicht zum Einsatz kam. Zudem wollen sich die Stuttgarter, bei denen Abwehrrecke Marcelo Bordon trotz schmerhafter Beckenprellung spielen kann, für das Aus in der vergangenen Saison im Achtelfinale des Uefa-Cups gegen Celtic Glasgow revanchieren.

Für das Duell beim Klub der beiden Deutschen Stefan Klos und Christian Nerlinger fühlt sich der VfB gewappnet. "Die Mannschaft ist gereift, deshalb sind wir nicht sonderlich aufgeregt", erklärte Torhüter Timo Hildebrand, der in der Bundesliga mit fünf Spielen ohne Gegentreffer einen Startrekord aufstellte.

Die Erinnerungen beim VfB an den bislang einzigen Versuch, sich für die Champions-League-Finalrunde zu qualifizieren, sind allerdings alles andere als angenehm. 1992 scheiterten die Schwaben nach einem peinlichen Wechselfehler des damaligen Trainers Christoph Daum in der ersten Qualifikationsrunde an Leeds United.

Große Einnahmen möglich

Mit Erfolgen in der Champions League will der mit 15,7 Millionen Euro verschuldete VfB nicht nur seinen internationalen Ruf, sondern auch die leere Vereinskasse wieder aufbessern. Mit rund 17,5 Millionen Euro Einnahmen können die Schwaben allein in der ersten Gruppenphase rechnen, weitere 1,6 Millionen Euro winken beim Einzug ins Achtelfinale.

Lukrativ können die internationalen Auftritte auch für die Spieler werden. Nach der Einigung im Prämienstreit werden die Gelder von 162.000 Euro pro Remis bzw. 325.000 Euro pro Sieg komplett an die Mannschaft ausgezahlt.

Das Geld gut gebrauchen könnten auch die Rangers. Den Klub drückt ein Schuldenberg von 120 Millionen Euro. Sportlich läuft es bei den Rangers, die sich durch ein 1:1 und 2:1 gegen den FC Kopenhagen für die "Königsklasse" qualifizierten, aber weiter gut. In der schottischen Meisterschaft liegen die "Gers" schon wieder auf Platz eins. Verzichten muss Teammanager Alex McLeish, der die Rangers in der vergangenen Saison zum Triple aus Meisterschaft, Verbandspokal und Ligacup führte, aber auf den am Knie verletzten Niederländer Ronald de Boer.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Glasgow Rangers: Klos - Ricksen, Berg, Chizanischwili, Ball - Emerson, Nerlinger, Arteta - Arveladse, Mols, Lövenkrands

VfB Stuttgart: Hildebrand - Hinkel, Meira, Bordon, Gerber - Hleb, Soldo, Vranjes, Heldt - Cacau, Kuranyi

Schiedsrichter: Gilles Veissiere (Frankreich)

Quelle: ntv.de

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