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Weg ins Final Four ist weit Magdeburg muss noch zittern, der THW Kiel leidet gegen PSG

Kiels Miha Zarabec und seine Kollegen haben ein hartes Champions-League-Duell zur Hälfte hinter sich.

Kiels Miha Zarabec und seine Kollegen haben ein hartes Champions-League-Duell zur Hälfte hinter sich.

(Foto: picture alliance/dpa)

Lange sieht es so aus, als würde sich der SC Magdeburg eine glänzende Ausgangsposition im Champions-League-Viertelfinale erarbeiten, doch am Ende wird es nur eine gute. Der THW Kiel dagegen verliert deutlich gegen den Titelverteidiger.

Der deutsche Handballmeister SC Magdeburg hat einen Sieg im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League und damit eine bessere Ausgangslage fürs Erreichen des Final Four leichtfertig aus der Hand gegeben. Das Team von Trainer Bennet Wiegert führte beim polnischen Klub Wisla Plock lange, musste sich aber mit einem 22:22 (12:9) zufrieden geben. Für das Weiterkommen benötigt der SCM im zweiten Duell in eigener Halle am kommenden Mittwoch (18.45 Uhr) einen Sieg.

Zeitweise war der SCM sogar mit fünf Toren vorne, Plock kämpfte sich von seinen frenetischen Fans angefeuert jedoch wieder zurück und blieb bis zum Ende gefährlich. Michael Damgaard war mit fünf Toren der erfolgreichste Werfer der Magdeburger, die fünf Minuten vor Schluss den Ausgleich durch Abel Serdio Guntin hinnehmen mussten. "Sie haben einige gute Tore gemacht, aber wir müssen auf uns schauen", sagte Damgaard: "22 Treffer sind für uns nicht genug. Wir haben großen Respekt vor ihnen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir im Rückspiel eine bessere Leistung bringen."

Kiel steht vor Mammutaufgabe

Der THW Kiel steht dagegen vor einer Mammutaufgabe: Die Norddeutschen verloren das Hinspiel gegen Paris Saint-Germain in eigener Halle mit 27:31 (12:13). Das Rückspiel findet am 17. Mai in Paris statt. Vor den 9821 Zuschauern war Sander Sagosen mit neun Treffern bester Kieler Werfer. Für die Gäste waren Dainis Kristopans, Ferran Sole und Elohim Prandi je sechsmal erfolgreich.

Die Gastgeber mussten auf die verletzten Rückraumspieler Steffen Weinhold (Schulterverletzung) und Eric Johansson (Handbruch) verzichten. THW-Trainer Filip Jicha setzte schon früh auf den siebten Feldspieler, damit sich sein Team gegen die kompakt stehende Abwehr der Gäste bessere Wurfchancen erspielen konnte. Dennoch hatten die Kieler nach 25 Minuten erst acht Tore erzielt.

Nach der Pause dauerte es etwas mehr als sechs Minuten, ehe der THW zu seinem ersten Tor im zweiten Spielabschnitt kam. Zuvor war unter anderem Niclas Ekberg mit einem Siebenmeter an dem ehemaligen Kieler Keeper Andreas Palicka gescheitert. So wuchs der Vorsprung der Franzosen mehrmals auf drei Treffer an. In der 44. Minute hatten die Gastgeber beim 19:19 den Ausgleich geschafft. Paris blieb aber am Drücker. PSG-Schlussmann Jannick Green stellte mit einem Wurf in das leere Tor der Gastgeber wieder auf 26:23 (51.). In der Schlussphase sah der Kieler Hendrik Pekeler noch die Rote Karte (59.).

Die Endrunde findet am Wochenende 17./18. Juni in der Lanxess Arena in Köln statt. Zuletzt waren im Jahr 2014 zwei deutsche Teams beim Final Four am Start. Damals gewann die SG Flensburg-Handewitt im Endspiel den Titel gegen den Rivalen Kiel.

Quelle: ntv.de, ter/sid/dpa

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