Sieben Monate nach seinem folgenschweren Motorradunfall will Österreichs alpiner Skistar Hermann Maier Schadensersatz in Höhe von 5 Millionen Euro an den Münchner Rentner fordern, der den Unfall verursacht haben soll.

Hermann Maier war am 24. August 2001 auf seinem Motorrad mit dem Wagen eines Münchner Rentners kollidiert. Wegen der Verletzungen, darunter ein komplizierter Bruch des rechten Unterschenkels, musste der Flachauer auf die komplette Weltcup-Saison sowie auf die Olympischen Winterspiele in Salt Lake City verzichten. Vor dem Unfall hatte der Skistar geschätzte sieben Millionen Euro im Jahr an Werbeverträgen und Preisgeldern verdient.

Dem Gutachten zufolge soll der Renter der Unfallverursacher sein. Demnach sei der Münchner Autofahrer nach links abgebogen, während Hermann Maier das langsame Fahrzeug überholen wollte, hieß es. Der Skifahrer habe eine Kollision noch verhindern wollen, während der Rentner es versäumt habe, in den Außenspiegel zu sehen, so die Angaben eines Sachverständigen.

Nach dem Abschluss der Voruntersuchungen der Staatsanwaltschaft Salzburg soll der Fall von der Staatsanwaltschaft München fortgeführt werden. Dem Münchner Unfallgegner droht angeblich eine Anklage wegen "schwerer und fahrlässiger Körperverletzung". Man sei nicht an einer Verurteilung, sondern am Verschulden interessiert, sagte Maiers Anwalt.