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Hoffenheim bekommt Gesellschaft Mainz triumphiert im Derby

An der Spitze der Tabelle: Der FSV Mainz 05 wird zum Überraschungsteam der Bundesliga. Sie besiegen im eigenen Stadion die Gäste aus Kaiserslautern mit 2:1. Nach einer schwachen ersten Hälfte zeigen sie sich in Top-Form und versenken den Ball zwei mal innerhalb von vier Minuten im gegnerischen Tor.

Niko Bungert (links) leitete mit seinem Treffer zum 1:1 den Sieg ein.

Niko Bungert (links) leitete mit seinem Treffer zum 1:1 den Sieg ein.

(Foto: dpa)

Mit einem Doppelschlag im Rheinland-Pfalz-Derby ist der FSV Mainz 05 das Überraschungsteam der Fußball-Bundesliga. Das Team von Trainer Thomas Tuchel bezwang den davor ebenfalls verlustpunktfreien Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern verdient mit 2:1 (0:1) und feierte damit als einzige Mannschaft neben Tabellenführer Hoffenheim im dritten Spiel den dritten Sieg.

Nach dem Rückstand durch den Kroaten Srdjan Lakic (19.) drehten die Mainzer innerhalb von 120 Sekunden dank Niko Bungert (71.) und dem starken André Schürrle (73.) noch das Spiel. Die 20.300 Zuschauer im ausverkauften Stadion am Bruchweg, darunter auch DFB-Präsident Theo Zwanziger und der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, sahen 45 Minuten lang viel Kampf und Krampf. Erst nach dem Wechsel hatte die Partie Erstliga-Niveau.

Kaiserslautern anfangs überlegen

"Schönen Fußball" ließen beide Teams in der ersten Hälfte vermissen.

"Schönen Fußball" ließen beide Teams in der ersten Hälfte vermissen.

(Foto: dpa)

FSV-Manager Christian Heidel hatte vor dem ewig brisanten Duell zur Besonnenheit gemahnt: "Die FCK-Fans mögen in der Regel Mainz 05 nicht und umgekehrt genauso. Aber für Hass ist kein Platz." Auf den Rängen blieb es weitgehend ruhig, auf dem Platz zunächst auch. Die Gäste, sichtbar gestärkt durch den 2:0-Coup gegen die Bayern vor der Länderspielpause, investierten mehr, hatten aber in der 18. Minute viel Glück - ein Freistoß des Mainzers Christian Fuchs touchierte den Außenpfosten.

60 Sekunden später wurden die Lauterer für ihr Anfangsengagement belohnt. Der Österreicher Erwin Hoffer, für Adam Nemec in der Anfangself, verlängerte den Abschlag seines Keepers Tobias Sippel mit der Schulter und Lakic veredelte den Angriff über zwei Stationen mit seinem vierten Tor im dritten Saisonspiel. Auch in der Folgezeit hatte der laufstarke FCK zu viel Raum in der Vorwärtsbewegung und stand hinten mit zwei Viererketten sehr solide.

FSV-Coach Thomas Tuchel wurde auf der Bank zunehmend ungehaltener. Mit wilden Gesten forderte er von seinen Kickern kreative Impulse und mehr Biss in den Zweikämpfen, doch mit Fußballspielen hatte das fünfte Bundesliga-Duell der Nachbarn (je zwei Siege) wenig zu tun. Das Aufregendste nach dem Tor waren noch die gelben Karten für die Lauterer Sebastian Tiffert (26.), Stiven Rivic (28.) und Rodnei (33.).

Zweite Halbzeit gehört Mainz

Nach dem Seitenwechsel lief Mainz auf Hochtouren.

Nach dem Seitenwechsel lief Mainz auf Hochtouren.

(Foto: REUTERS)

Mit dem hochgelobten André Schürrle für Sami Allagui und mehr Intensität kam der FSV aus der Kabine. Kaiserslautern hielt mit aggressivem Zweikampfverhalten weiter dagegen, zwei zusätzliche Verwarnungen für Kapitän Martin Amedick (49.) und den Dänen Leon Jessen (51.) waren die logische Folge.

Mainz machte dank Schürrle viel Dampf und ausgerechnet Niko Bungert, der für Bo Svensson beginnen durfte, markierte den hochverdienten Ausgleich (71.). Das Team von Tuchsel setzte nach, vom Neuling kam nicht mehr viel. Der starke Schürrle, von den Bayern, Hoffenheim und scheinbar auch Manchester United umworben, traf mit einem herrlichen Distanzschuss schließlich zum Sieg (73.).

Quelle: ntv.de, Detlef Rehling und Eric Dobias, dpa

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