Sport

Lienen und Kaenzig vereint Man hat sich wieder lieb bei 96

Bei Hannover 96 wollen Trainer Ewald Lienen und Manager Ilja Kaenzig in Zukunft besser zusammenarbeiten. In einem kurzfristig anberaumten Sechs-Augen-Gespräch mit Clubchef Martin Kind legte die sportliche Führung des Fußball-Bundesligisten ihren Zwist bei. "Wir konnten die Irritationen ausräumen", erklärte Lienen nach dem Krisengipfel.

Der Vorstandsvorsitzende Kind hatte die beiden Streithähne zum Rapport bestellt, nachdem sich die Differenzen zwischen Trainer und Manager zu einem Konflikt entwickelt hatten. Der Krisengipfel sollte zeigen, ob eine weitere Zusammenarbeit zwischen beiden noch möglich ist. Eine vorzeitige Trennung von Lienen oder Kaenzig wurde dabei nicht ausgeschlossen.

Der Unternehmer Kind, der seit September 1997 an der Spitze des niedersächsischen Traditionsclubs steht, hatte erst im Januar den Vertrag mit Trainer Lienen (51) um zwei Jahre bis 2007 verlängert. Der Kontrakt mit dem aufstrebenden Manager Kaenzig (31), der im Sommer 2004 als Nachfolger von Ricardo Moar von Bayer Leverkusen zu Hannover 96 wechselte, ist bis 2006 datiert.

Der schon lange schwelende Konflikt zwischen Lienen und Kaenzig hatte seine Ursache in Kompetenzstreitigkeiten. Trainer und Manager zogen bei der Planung für die nächste Saison nicht an einem Strang. Das wurde zuletzt bei der Verpflichtung des serbischen Stürmers Veljko Paunovic deutlich, der in der Winterpause auf ausdrücklichen Wunsch von Lienen von Atletico Madrid geholt wurde und der in Hannover einen Vertrag bis 2007 erhielt.

Kaenzig hatte den Transfer nicht befürwortet und sah sich in seiner Skepsis durch die sportliche Entwicklung bestätigt. Paunovic konnte sich bei der zweitschlechtesten Rückrunden-Mannschaft keinen Stammplatz erkämpfen. Der Stürmer ist derzeit wegen einer Adduktorenverletzung krankgeschrieben und soll sich in Spanien aufhalten. Der 96-Manager geht davon aus, dass es keine weitere Zusammenarbeit mit Paunovic geben wird: "Die Zeichen stehen aus sportlichen und atmosphärischen Gründen auf Abschied."

Quelle: ntv.de

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