Die Adler Mannheim haben als erste Mannschaft das Playoff-Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft erreicht. Der fünfmalige Titelträger feierte am Mittwochabend vor 13.600 begeisterten Zuschauern in der ausverkauften SAP Arena einen schwer erkämpften 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)-Heimerfolg über die Kölner Haie und verwandelte damit gleich den ersten Matchball zum insgesamt siebten Einzug in ein DEL-Finale. Zuvor hatte sich Mannheim in der Serie "best of five" 7:2 auf eigenem Eis und 6:4 in Köln behauptet.

Der Endspielgegner ab 12. April steht noch nicht fest: Die Nürnberg Ice Tigers führen mit 2:0 und können den Finaleinzug am Donnerstag mit einem Erfolg bei der DEG Metro Stars klar machen. Für den Titel sind ebenfalls drei Siege notwendig.

Mannheim hatte schon die normale DEL-Runde als Klassenprimus beendet und besitzt nach dem Pokalsieg die Chance, als erstes deutsches Eishockey-Team das Double zu schaffen. In sechs DEL-Finals waren die Adler 1997, 1998, 1999 (gegen Nürnberg) und 2001 erfolgreich. Danach scheiterte das Team 2002 gegen Köln und 2005 gegen die Eisbären Berlin.

Die Neuauflage des Pokalfinales wurde im dritten Duell nur 24 Stunden nach dem Dienstag-Vergleich zu einem Kraftakt für beide Teams und war hart umkämpft. Mannheim war zwar überlegen, wirkte aber längst nicht so zwingend wie in den beiden Spielen zuvor. Selbst ein 74 Sekunden langes Überzahlspiel mit fünf gegen drei konnte gleich zu Beginn der Partie nicht genutzt werden. Die Führung durch Pascal Trepanier (35.) entsprang dann aber doch einer Überzahlsituation.

Beim Treffer zum Endstand traf Jason Jaspers (60.) 25 Sekunden vor dem Abpfiff ins leere Tor, nachdem Köln den Torhüter für einen Feldspieler rausgenommen hatte. Der achtmalige deutsche Meister Köln wehrte sich gegen das Ausscheiden und erhöhte das Risiko, wurde aber am Ende nicht belohnt. Mannheim verteidigte geschickt und ließ kein Gegentor zu.