Sport

Berliner Drama mit Happy End Marathonläufer Pflieger findet seinen Retter

Am Ende seiner Kraft: Philipp Pflieger in Berlin.

Am Ende seiner Kraft: Philipp Pflieger in Berlin.

(Foto: imago/Andreas Gora)

Das Fernsehen ist live drauf, die Szene äußerst unschön: Entkräftet und ausgelaugt bricht Philipp Pflieger beim Berlin-Marathon fast zusammen. Ein junger Mann hilft sofort, stützt ihn und verhindert Schlimmeres. Nun sucht der Läufer seinen Retter - und wird fündig.

Drei Tage nach seinem dramatischen Aus beim Berlin-Marathon ist Philipp Pflieger auf der Suche nach seinem Retter prompt fündig geworden. Am Abend teilte Pflieger auf Facebook mit: "Wir haben es geschafft. Clemens und ich hatten vorhin Gelegenheit das erste Mal seit dem #BerlinMarathon zu sprechen und ich mich bei ihm für seine Hilfe zu bedanken. Dafür danke ich euch, denn was ihr da in Gang gebracht und unterstützt habt, war der helle Wahnsinn!"

Via Facebook-Aufruf hatte der 30-Jährige jenen jungen Mann gesucht, der ihm am Sonntag nach seinem dritten Schwächeanfall womöglich vor einem schlimmen Sturz auf den Asphalt bewahrt hat. "Da fiel es mir unheimlich schwer, auf den Beinen zu bleiben - und plötzlich war er da. Er ist auf mich zugegangen und hat mich gehalten", hatte Pflieger die Szene beschrieben.

Sie hatte sich am Sonntag zwischen Kilometer 39 und 40 auf der Leipziger Straße abgespielt. Olympia-Starter Pflieger sank an der Seitenbegrenzung auf die Knie und taumelte dann völlig entkräftet von der Straße. Ohne die schnelle Hilfe durch den Mann mit der Sporttasche wäre ein Sturz unvermeidlich gewesen.

"Nicht mal danke gesagt""

"Sein Gesicht ist mir noch ziemlich präsent, der hat das auch ganz unaufgeregt gemacht, aber in so einer Situation bist du vollkommen weg und mit deinem Leid völlig woanders", sagte der Regensburger: "Da ist man zu rationalen Entscheidungen nicht mehr in der Lage."

Seinen Aufruf hatte Pflieger zusammen mit einem Screenshot der Szene auch auf seiner Facebook-Seite verbreitet. "Es tut mir leid, ich habe ja nicht mal danke gesagt", schilderte der Marathonmann seine Motivation. Für die Suche richtete er extra eine E-Mail-Adresse ein, seine Follower auf Facebook und Twitter halfen ihm bei der Suche und verhalfen dieser zu einem Happy End.

Bei einem "Herzlichen Dank!" will es Pflieger für seinen Helfer nicht belassen. "Das Mindeste ist, ihm ein Goodie-Paket mit allerhand nützlichen Dingen zu schicken, eine Sportausrüstung", hatte er vorab angekündigt, "denn der hat einen recht sportlichen Eindruck gemacht - so als ob er gerade aus dem Fitness-Studio kommt."

Quelle: ntv.de, sgi/cwo/dpa

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