Torwart Ladislav Maier vom österreichischen Fußball-Erstligisten Rapid Wien hat seinen ehemaligen Trainer Lothar Matthäus heftig kritisiert. Der Tscheche warf dem deutschen Rekordnationalspieler neben übertriebenem Drang zur Selbstdarstellung Rechthaberei und einseitige Trainingsmethoden vor.

“Matthäus wollte um jeden Preis interessant sein, er schnappte immer als erster nach dem Mikrofon“, warf Maier dem Weltmeister von 1990 gegenüber der Prager Zeitung “Mlada fronta Dnes“ vor.

“Er gab nie nach“, kritisierte der Torhüter Matthäus’ Sturheit, “wenn er freitags sagte, es sei Montag, dann war Montag und fertig.“ Auch im zwischenmenschlichen Verhalten habe der ehemalige Weltstar Nachholbedarf: “Gegenüber Spielern hat er sich grässlich verhalten.“

Das Training des früheren Münchners beurteilte Maier als eine “eine unglaublich langweilige Schablone“. Respekt habe er vor Matthäus’ früheren Leistung als Spieler, damals sei er fantastisch gewesen, unterstrich der ehemalige tschechische Nationalkeeper. Dennoch sagte er anschließend: “Gäbe es nur den Trainer Matthäus, würde ich sagen, dass ich keinen größeren Tölpel gesehen habe.“