Training in Barcelona McLaren-Mercedes vorn
11.05.2007, 13:07 UhrDer Schumacher-Effekt ist ausgeblieben. Beim ersten Kräftemessen vor dem Großen Preis von Spanien bestimmte nicht Ferrari, sondern McLaren-Mercedes mit Lokalmatador Fernando Alonso das Tempo. Vor einigen Zehntausend Zuschauern auf dem Circuit de Catalunya erzielte der spanische Titelverteidiger zwei Tage vor dem Rennen an diesem Sonntag (Start 14.00 Uhr/RTL) die klare Bestzeit. Sein Vorsprung auf die beiden Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen und Felipe Massa betrug vor den Augen des erstmals an einem Grand-Prix-Wochenende an der Strecke anwesenden Beraters Michael Schumacher mehr als eine halbe Sekunde. Zudem schoben sich auch noch Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen überraschend vor die beiden Ferraris.
Zuversicht herrscht angesichts des starken Alonso-Auftritts vor seinem Heimspiel bei den Silbernen. "Wunderbar, schnell gefahren, konstant gefahren", freute sich Mercedes-Motorsportchef. "Es sieht sehr gut aus." Den deutlichen Abstand solle man zwar nicht unbedingt ernst nehmen. Aber: "Wir haben uns ganz enorm gesteigert. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Man muss uns auf der Rechnung haben", meinte Haug.
Neben McLaren-Mercedes setzte auch Renault ein erstes Ausrufezeichen. Die in den ersten drei Rennen schwächelnden Franzosen durften sich über die zweit-(Fisichella) und drittschnellste Runde (Kovalainen) freuen. "Das ist kein Wunder, die letzten Wochen haben wir hart gearbeitet", stellte Chefingenieur Pat Symonds erfreut fest. Auf dem 4,655 Kilomter langen Kurs war der Italiener Fisichella am Freitag nur 0,287 Sekunden langsamer als sein einstiger Teamkollege Alonso (1:21,397). Kovalainen hatte einen Rückstand von über einer halben Sekunde.
Zwischen Massa und Räikkönen schob sich am Nachmittag noch Hamilton. Der 22-jährige Engländer, der in der Gesamtwertung mit Alonso und Räikkönen gleichauf (22 Punkte) liegt, hatte bei der ersten Session sogar die Bestzeit vor seinem Teamkollegen erzielt. Bester Deutscher der gesamten drei Trainingsstunden war Nico Rosberg. Nachdem er vor rund einer Woche bei den Tests von der Strecke abgekommen und in die Begrenzung gekracht war, landete der Wiesbadener in seinem Williams nun auf dem siebten Platz.
Dahinter reihte sich BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld ein. "Ich bin zufrieden. Es hat gut funktioniert, auch der neue Flügel hat gut funktioniert", sagte der in der Gesamtwertung hinter dem Führungs-Trio und Massa (17) mit 15 Punkten rangierende Mönchengladbacher. Für Ralf Schumacher, der im ersten Training noch Neunter geworden war, endete die zweite Einheit im Toyota auf dem 17. Platz. Adrian Sutil aus dem bayrischen Gräfelfing fand sich auf den Ergebnislisten als 19. und als 21. wieder.
Quelle: ntv.de