Dominik Meffert landet in Halle einen Coup: Der Kölner schmeißt mit Juan Carlos Ferrero einen Favoriten aus dem Turnier. Seinen Sieg gegen den an vier gesetzen Spanier besiegelt er mit einem Ass.

"Lucky Loser" Dominik Meffert aus Ettringen hat beim ATP-Turnier im westfälischen Halle für die erste faustdicke Überraschung gesorgt. Der 203. der Weltrangliste bezwang in der ersten Runde des mit 750.000 Dollar dotierten einzigen deutschen Rasenturniers den an Position vier gesetzten Spanier Juan Carlos Ferrero 6:3 7:5. Im Achtelfinale trifft der 29-Jährige Meffert auf den Slowaken Lukas Lacko, der 7:5, 7:6 (7:0) gegen den Franzosen Jeremy Chardy gewann.

Meffert war lediglich als Nachrücker ins Hauptfeld gerutscht, nachdem Michael Berrer (Stuttgart) seine Teilnahme wegen einer Knöchelverletzung kurzfristig absagen musste.

Nach gewonnenem ersten Satz fiel die Entscheidung gegen den spanischen Weltranglisten-17. im elften Spiel des zweiten Durchgangs. Zwar vergab der Außenseiter zunächst bei Aufschlag Ferreros zwei Breakbälle, profitierte aber dann von einem Doppelfehler seines Kontrahenten und schaffte damit das Break zum 6:5. Im folgenden Aufschlagspiel verwandelte er mit einem Ass seinen ersten Matchball.

Meffert will unter die besten 100

"Ich war nie nervös und bin nie ins Grübeln gekommen, dass ich gegen eine ehemalige Nummer eins der Weltrangliste spielen musste", sagte der 1,98 Meter große Meffert, dessen Eltern auf der Tribüne des Gerry-Weber-Stadions saßen. Sein Ziel in diesem Jahr ist es, unter die besten 100 der Welt zu kommen.

Meffert bezeichnete es als großen Vorteil, dass er in Halle durch die Qualifikation musste. "Das hat mir Sicherheit gegeben, und die hat Ferrero gefehlt", kommentierte er seinen Coup, den er mit einem Ass besiegelte.