Schwere Zeiten in Madrid "Metze" wieder nicht im Kader
29.09.2008, 11:54 UhrNationalspieler Christoph Metzelder befindet sich beim spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid weiter auf dem Abstellgleis.
Nachdem Bernd Schuster den Innenverteidiger beim 2:1-Sieg der Königlichen am vergangenen Samstag bei Betis Sevilla 90 Minuten auf der Ersatzbank schmoren gelassen hatte, berief der deutsche Trainer der "Königlichen" den Ex-Dortmunder nicht einmal in den Kader für das Champions-League-Spiel am Dienstag beim russischen Meister Zenit St. Petersburg (20.45 Uhr).
Schuster gab dem italienischen Weltmeister Fabio Cannavaro, der gegen Sevilla pausieren musste, den Vorzug.
Kein Platz für "Metze"
Auch im deutschen Nationalteam hatte Metzelder zuletzt seinen Stammplatz verloren. Bundestrainer Joachim Löw wird die beiden nächsten WM-Qualifikationsspiele gegen Russland und Wales wohl ohne ihn bestreiten.
Der 27-jährige Wahl-Spanier, der bei der Fußball-Europameisterschaft im Sommer noch alle sechs Partien in der Innenverteidigung an der Seite des Bremers Per Mertesacker bestritten hatte, bestätigte entsprechende Planungen. "Wir haben über eine Pause bei diesen Partien bereits gesprochen. Vielleicht macht es einfach mehr Sinn, mal vernünftig und in Ruhe zu trainieren", sagte Metzelder in der "Bild am Sonntag". Auch beim 2:1-Sieg von Real Madrid bei Betis Sevilla war der Abwehrspieler erneut nicht eingesetzt worden.
"Wer mich abschreibt, macht einen Fehler"
Metzelder gab sich aber zuversichtlich, dass seine Zeit in der deutschen Nationalmannschaft noch lange nicht vorbei sei. "Wer mich abschreibt, macht einen Fehler", sagte der ehemalige Dortmunder, der seit seiner Fußsohlen-Verletzung im vergangenen Winter seiner Form hinterherläuft.
Dass er in den ersten drei Länderspielen nach der EM gegen Belgien (2:0), Liechtenstein (6:0) und Finnland (3:3) keine Minute zum Einsatz kam, hat Metzelder - "um ehrlich zu sein" - nicht verstanden: "Ich war schon sehr überrascht und enttäuscht, dass Jogi Löw mich gar nicht hat spielen lassen", erklärte Metzelder. Der Bundestrainer habe ihm aber in einem Gespräch versichert, dass sich an seiner Rolle im Nationalteam nichts ändere. "Er will langfristig nach Alternativen suchen - das ist in Ordnung."
Quelle: ntv.de