Der 1. FC Nürnberg hat am Wochenende zwar die Abstiegsplätze der Fußball-Bundesliga verlassen, Trainer Hans Meyer glaubt aber nicht an eine schnelle Wende zum Guten. Stattdessen hat der 64-Jährige Fans und Medien aufgefordert, geduldig zu bleiben. "Es ist immer noch dramatisch, es ist immer noch schwierig, und das wird auch nicht bald besser werden", sagte Meyer im BR.

Durch den 5:1-Sieg am Samstag gegen Eintracht Frankfurt und den Sprung auf Platz 15 sei die Situation nicht eben verschärft worden, meinte Meyer: "Aber wir haben von 15 möglichen Heimpunkten nur vier geholt - das ist Abstiegstendenz. Ich weiß, dass wir bis Weihnachten mit einer Situation zu tun haben werden, die wir vermeiden wollten."

Dem Club fehlten "fünf Basisspieler, die wir nicht ersetzen können", ergänzte Meyer mit Blick auf die zuletzt verletzten oder angeschlagenen Profis Andreas Wolf, Iwan Sajenko, Robert Vittek, Javier Pinola und Angelos Charisteas. Dazu käme, dass Nürnberg in Stürmer Markus Schroth und Torhüter Raphael Schäfer zwei wichtige Akteure der vergangenen Saison habe abgeben müssen.

"Es dauert sehr lange, bis man nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat. So weit sind wir noch nicht", sagte Meyer über die Lage des Pokalsiegers: "Aber bei uns stimmt es, deshalb bin ich bisher nicht unruhig geworden. Ich glaube an die Mannschaft, und deshalb glaube ich auch, dass wir von der Substanz und vom Charakter her besser sind als wenigstens drei andere Mannschaften."