Komplikation nach schwerem Sturz Mikaela Shiffrin muss "unerwartet" operiert werden
15.12.2024, 11:13 Uhr
Wann Mikaela Shiffrin wieder Skifahren kann, ist völlig offen. Nach ihrer schweren Bauchverletzung muss die zweifache Olympiasiegerin operiert werden. Auf Instagram berichtet Shiffrin von Komplikationen beim Heilungsverlauf.
Ski-Superstar Mikaela Shiffrin hat sich einer "unerwarteten" Operation unterziehen müssen. Das gab die US-Amerikanerin auf Instagram bekannt. Ursache für den Eingriff seien Komplikationen bei der Genesung nach ihrer Bauchverletzung gewesen, die sie sich bei ihrem Sturz beim Heimrennen in Killington Ende November zugezogen hatte. Die OP habe am Donnerstagabend stattgefunden, berichtete Shiffrin. Sie habe sich unwohl gefühlt, meinte die 29-Jährige und erklärte: "Es stellte sich heraus, dass ich einen kleinen Hohlraum hatte, der tiefer als der Wundtrakt lag, mit alten Hämatomen gefüllt war und nicht richtig entwässerte."
Sie werde sich wieder melden, ergänzte Shiffrin, wenn es etwas Neues gäbe. Wenige Tage nach dem Sturz hatte sie erklärt, sie werde eine Pause von voraussichtlich mehreren Wochen einlegen müssen. Wann sie in den Weltcup zurückkehren kann, ist offener denn je. Ihr "größtes Problem" sei jedoch, dass sie ihre Teamkolleginnen und Teamkollegen beim Weltcup nun nicht persönlich sehen könne. "Aber ich schaue zu und feuere sie im Fernsehen an", beteuerte Shiffrin auf Instagram.
Shiffrin hatte bei ihrem Sturz in Killington eine heftige Stichwunde im Bauch erlitten und pausiert seitdem im alpinen Weltcup. Bei dem Unfall im zweiten Durchgang des Riesenslaloms seien aber keine Bänder in den Gelenken, Knochen oder internen Organe verletzt worden, hatte der US-Skiverband mitgeteilt. Dennoch ist aktuell nicht abzusehen, wann Shiffrin wieder skifahren kann.
Trotz der Ungewissheit verschwendet die 99-fache Weltcup-Siegerin keinerlei Gedanken an ein Karriereende. "Ich bin noch nicht fertig", sagte Shiffrin in dieser Woche dem Magazin "Sports Illustrated". Gleichzeitig wisse sie aber, dass "das Leben so viele andere Dinge zu bieten hat. Ich möchte zum Beispiel einmal Kinder haben", so die 29-Jährige. Angst vor dem Ende ihrer Laufbahn verspüre sie nicht. "Es ist eher eine Unsicherheit. Aktuell besteht mein Leben noch zu 99 Prozent aus Skifahren. (…) Wenn das wegfällt, wird eine Lücke in meinem Leben entstehen. Ich mache mir also Sorgen darüber, wie diese Übergangsphase ablaufen wird. Deswegen arbeite ich bereits an anderen geschäftlichen und philanthropischen Projekten, die mich auch nach meiner Karriere erfüllen", sagte die zweimalige Olympiasiegerin.
Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa