Penis-Imitat und Fremdurin beim Dopingtest Mike Tyson gesteht Drogen-Konsum
14.11.2013, 17:23 UhrEin Biss ins Bein des Gegners, ein abgebissenes Ohr im Ring, eine Verurteilung wegen Vergewaltigung - Skandale hat Mike Tyson während seiner Karriere reichlich produziert. Nun kommt der nächste: Offenbar konsumierte "Iron Mike" vor Kämpfen Marihuana und Kokain.
Der ehemalige Box-Weltmeister Mike Tyson hat langjährigen Drogenkonsum und Manipulationen bei Dopingtests zugegeben. In seiner Autobiographie "Undisputed Truth" (Unbestrittene Wahrheit) bestätigte "Iron Mike", mehrere wichtige Kämpfe unter dem Einfluss von Marihuana und Kokain bestritten zu haben. Außerdem habe er ein Penis-Imitat mit Fremdurin benutzt, um Dopingkontrolleure hereinzulegen. Das berichteten englische Medien, die aus dem Buch zitierten.
Er sei vor dem Kampf gegen seinen amerikanischen Landsmann Lou Savarese 2000 auf Drogen gewesen, schrieb der ehemalige Schwergewichtsweltmeister, der 2005 seinen letzten Kampf bestritten hatte. Der Trick mit dem falschen Penis funktionierte offenbar nicht immer: 2000 wurde Tyson nach dem Kampf gegen Andrew Golota positiv auf Marihuana getestet und zu einer Strafe von 200.000 Dollar verurteilt.
"Ich stehe an der Schwelle des Todes"
Tyson berichtete auch, vor der legendären Pressekonferenz mit Lennox Lewis im Januar 2002 in New York Kokain genommen zu haben. "Ich habe völlig den Verstand verloren", schrieb der 47-Jährige: "Ich habe zu ihm rübergeschaut und wollte ihn schlagen. Bei der folgenden Auseinandersetzung biss der Skandalboxer Lewis ins Bein. Im vergangenen Sommer hatte Tyson bei seinem Debüt als Box-Promoter bereits schwerwiegende Suchtprobleme zugegeben. "Ich stehe an der Schwelle des Todes, denn ich bin ein krankhafter Alkoholiker", sagte er damals, "ich möchte nüchtern sein, ich will nicht sterben."
Der einst jüngste Schwergewichtsweltmeister war 1992 wegen Vergewaltigung verurteilt worden. Endgültig zum Skandalboxer wurde er 1997, als er seinem Gegner Evander Holyfield ein Stück vom Ohr abbiss. Auch sein früherer Promoter Don King bekommt in der Autobiographie sein Fett weg: "Wenn ich an all die schrecklichen Dinge denke, die er mir angetan hat, könnte ich ihn noch immer umbringen."
Quelle: ntv.de, sid