Tim Montgomery ist seiner Lebensgefährtin Marion Jones ins olympische Abseits gefolgt.

Einen Tag nach dem Scheitern der Titelverteidigerin verpasste auch der Weltrekordler bei den Leichtathletik-Ausscheidungen der USA in Sacramento die Olympia-Qualifikation über 100 Meter.

Montgomery lief im Finale der US-Trials mit 10,13 Sekunden nur die siebtbeste Zeit und lag damit mehr als zwei Zehntelsekunden hinter dem dreimaligen Weltmeister Maurice Greene (9,91), der vier Jahre nach seinem Gold von Sydney in Athen zum zweiten Mal Olympiasieger werden will.

Justin Gatlin (9,92) und Shawn Crawford (9,93) lösten auf den Plätzen zwei und drei ebenfalls das Ticket für einen Einzelstart über 100 m in Griechenland.

Montgomery, der am 14. September 2002 in Paris den Weltrekord auf 9,78 Sekunden verbessert hatte, muss sich wegen seiner Verwicklung in die Affäre um das kalifornische Doping-Labor Balco noch vor den Olympischen Spielen vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne verantworten. Dem von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur Usada angeklagten 29-Jährigen droht im schlimmsten Fall eine lebenslange Sperre.