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Verwirrung um Frentzen Montoya auf Pole Position

Michael Schumacher hat beim Zeittraining zum Großen Preis von Frankreich alle Chancen für einen vorzeitigen Titelgewinn gewahrt. Der Ferrari-Star fuhr in Magny-Cours in 1:12,008 Minuten auf Platz zwei und musste sich um 23 Tausendstelsekunden nur dem Kolumbianer Juan Montoya im Williams-BMW geschlagen geben (1:11,985), der bereits die fünfte Pole Position in Folge und insgesamt sechste in dieser Saison eroberte.

Drittschnellster war Ferrari-Pilot Rubens Barrichello in 1:12, 197 Minuten vor dem Finnen Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes (1:12, 244). Ralf Schumacher landete im zweiten Williams-BMW auf Position fünf (1:12,424), dahinter steht der Schotte David Coulthard im zweiten Silberpfeil auf Rang sechs (1:12,498). Der Mönchengladbacher Nick Heidfeld wurde im Sauber Zehnter (1:13,370).

Michael Schumacher kann mit einem Sieg am Sonntag schon im 11. von 17 WM-Läufen vorzeitig seinen fünften Weltmeistertitel perfekt machen. Sollte Schumacher (86 Punkte) zum sechsten Mal in Magny-Cours gewinnem, dürfen allerdings weder sein Ferrari-Kollege Rubens Barrichello (Brasilien/32) noch der Kolumbianer Juan Montoya im Williams-BMW (31) Zweiter werden, damit Schumacher „schnellster" Weltmeister aller Zeiten wird. Den Rekord hält bislang der Engländer Nigel Mansell, der 1992 im 12. von 16 Rennen den Titel holte.

Frentzen: Kein Start als Jordan-Ersatzpilot

Arrows-Pilot Heinz-Harald Frentzen verzichtet auf einen Start im Jordan-Honda als Ersatz für den verunglückten Giancarlo Fisichella. Das berichtete dpa unter Berufung auf das Umfeld des Formel-1- Piloten aus Mönchengladbach. Angeblich haben die Anwälte Frentzen abgeraten, für seinen früheren Rennstall den elften Saisonlauf zu bestreiten. Sie befürchteten, dass der 35-Jährige dann finanzielle Ansprüche gegenüber seinem derzeitigen Teamchef Tom Walkinsen nicht mehr geltend machen könnte.

Wenige Stunden zuvor hatten die drei Rennkommissare schriftlich mitgeteilt, dass Frentzen den Grand Prix fahren könne, weil es sich bei diesen Umständen um höhere Gewalt handle. Jordan hatte beantragt, seinen am Vormittag in einen schweren Unfall verwickelten Stammpiloten Giancarlo Fisichella durch den Deutschen ersetzen zu können. Der Italiener war bei hohem Tempo in die Reifenbarriere geprallt, nachdem sich der Frontflügel gelöst hatte.

Frentzen war im Qualifying am Samstag im Arrows nur drei von zwölf möglichen Runden gefahren. Weder er noch sein Teamkollege Enrique Bernoldi (Brasilien) blieben unter dem Limit von 107 Prozent der Trainingsbestzeit des Kolumbianers Juan Pablo Montoya. Das hoch verschuldete Arrows-Team packte danach zusammen. Frentzen hatte gesagt, er fliege nach Hause nach Monaco.

Der Rheinländer fuhr schon von 1999 bis zum Sommer 2001 für Eddie Jordan. Nach dem Großen Preis von Großbritannien entließ ihn der irische Teamchef. Nach einer Zwangspause beim Heimrennen in Hockenheim wechselte Frentzen im August 2001 zu Prost und nach dem Konkurs der Franzosen in dieser Saison zu Arrows.

Quelle: ntv.de

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