Djokovic mit Tennis-Geschichte Müder Zverev kassiert arg fixe Paris-Pleite
06.11.2021, 19:02 Uhr
Zverev ist gegen Medwedew chancenlos.
(Foto: imago images/PanoramiC)
Es wird nichts mit dem nächsten Finale für Alexander Zverev. Der beste deutsche Tennisprofi scheitert in Paris im Halbfinale, gegen den US-Open-Sieger Daniil Medwedew wirkt er arg müde. Der Russe trifft nun auf Novak Djokovic. Dem Weltranglisten-Ersten ist ein Rekord bereits jetzt sicher.
Alexander Zverev hat beim Masters-1000-Turnier in Paris den Einzug in das Endspiel und die Chance auf seinen sechsten Titel in diesem Jahr verpasst. Der 24 Jahre alte Olympiasieger aus Hamburg musste sich dem russischen US-Open-Sieger Daniil Medwedew in 80 Minuten klar mit 2:6, 2:6 geschlagen geben. Damit kommt es im Finale am Sonntag zur Neuauflage des US-Open-Endspiels zwischen Medwedew und dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic. Djokovic gewann sein Halbfinale 3:6, 6:0, 7:6 (7:5) gegen den Polen Hubert Hurkacz.
Nur sechs Tage nach seinem Sieg beim Turnier in Wien fand Zverev gegen Medwedew nie zu seinem Spiel. Die müde wirkende deutsche Nummer eins gab im ersten Satz zwei Aufschlagspiele ab, nach einem erneuten Break des Weltranglistenzweiten im zweiten Durchgang zerschmetterte er frustriert seinen Schläger. Medwedew scheuchte Zverev in der Folge immer wieder über den Court - und stellte seinen unkonzentriert wirkenden Gegner damit vor große Probleme. Mit dem nächsten Break sorgte Medwedew, der das Vorjahresfinale gegen Zverev gewonnen hatte, für die Vorentscheidung. Nach 1:18 Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball.
In New York hatte Medwedew den 34 Jahre alten Serben bezwungen. Durch die Final-Niederlage verpasste Djokovic den Grand Slam - den Gewinn der vier wichtigsten Turniere in einem Kalenderjahr. Zuvor hatte er die Australian Open, die French Open und Wimbledon für sich entschieden, den angestrebten Olympiasieg aber durch die Halbfinal-Niederlage gegen Zverev ebenfalls nicht geschafft. Zverev hatte vor einer Woche das Turnier in Wien gewonnen, war aber gegen den stark aufspielenden Ranglisten-Zweiten Medwedew chancenlos.
Durch den Endspiel-Einzug steht bereits fest, dass Djokovic zum siebten Mal am Ende einer Saison auf Platz eins der Weltrangliste stehen und damit einen Rekord aufstellen wird. Er teilte sich die Bestmarke bislang mit dem Amerikaner Pete Sampras, der in sechs aufeinanderfolgenden Jahren von 1993 bis 1998 die Saison als Nummer eins beendet hatte.
"Das war ein Traum, Pete ist mein Idol, seit ich jung bin", sagte Djokovic: "Ich bin sehr stolz, die Nummer eins zu sein. Was für ein Match, um das zu schaffen." Djokovic stand bereits 2011, 2012, 2014, 2015, 2018 und 2020 am Jahresende auf Rang eins. Dem Spanier Rafael Nadal (2008, 2010, 2013, 2017, 2019) und dem Schweizer Roger Federer (2004 bis 2007, 2009) gelang dies je fünfmal.
Quelle: ntv.de, ara/dpa