Sport

Verzerrte Hymne - oder falsche? Musik-Panne bei DHB-Spiel sorgt für Irritationen

Die isländischen Handballer schauten bei der ersten Version der Hymne etwas irritiert.

Die isländischen Handballer schauten bei der ersten Version der Hymne etwas irritiert.

(Foto: dpa)

Die isländischen Spieler schauen sich irritiert an. Es stimmt etwas nicht, als ihre Hymne vor dem Spiel gegen EM-Gastgeber Deutschland erklingen soll. Ein technisches Problem mit dem Laptop soll der Grund gewesen sein. Der Bundestrainer hat eine andere Meinung.

Musik-Panne vor dem EM-Hauptrundenspiel der deutschen Handballer in Köln: Beim Abspielen der isländischen Nationalhymne unterlief den Organisatoren ein Fehler, eine Wiederholung war notwendig. Die Hymne war aufgrund eines technischen Problems zunächst nur stotternd zu hören gewesen, laut Organisatoren war der Laptop hängen geblieben. Die isländischen Spieler blickten sehr irritiert, Gäste-Fans reagierten mit Pfiffen.

"Das war eine falsche Nationalhymne. Kein Isländer hat erkannt, welche das war. Das war nicht die isländische", sagte Bundestrainer Alfred Gislason, selbst ein Isländer, auf der Pressekonferenz am späten Abend. Nach einer Pause von etwa einer Minute war das Musikstück schließlich über die Lautsprecher abgespielt worden. Die Partie begann minimal verspätet.

"Wir bitten das isländische Team um Entschuldigung", sagte der Hallensprecher. Die 19.750 Zuschauer in der Lanxess Arena hatten die Unterbrechung mit rhythmischem Klatschen überbrückt und "Island, Island"-Rufe angestimmt.

Auswirkungen auf das Spiel hatte die Panne freilich keine. Angeführt vom überragenden Torwart Andreas Wolff hat das deutsche Team Island mit 26:24 (11:10) niedergerungen und Kurs auf die Medaillenspiele eingeschlagen. Das deutsche Team hat in Hauptrundengruppe I nun 2:2 Punkte auf dem Konto. Überragender Mann des Abends war Wolff, der die begeisterten Fans mit seinen Paraden von den Sitzen riss. Zum besten deutschen Werfer avancierte auch im vierten Turnierspiel Spielmacher Juri Knorr mit sechs Toren.

Zwei Tage nach der bislang einzigen Turnierniederlage gegen Frankreich (30:33) überzeugte die deutsche Mannschaft aber einzig defensiv. Die Isländer, die weiterhin punktlos sind, bissen sich am deutschen Abwehrbollwerk um Kapitän Johannes Golla und den Kölner Julian Köster immer wieder die Zähne aus.

Quelle: ntv.de, tno/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen