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"Schwierige Sache" für Schröder NBA-Star ringt mit Impf-Entscheidung

"Ich versuche immer, ohne diese ganzen Sachen auszukommen."

"Ich versuche immer, ohne diese ganzen Sachen auszukommen."

(Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild)

Deutschlands Basketballstar Dennis Schröder mag Medikamente nicht besonders und verzichtet deshalb bislang auf die Corona-Impfung. Für die Los Angeles Lakers, die ihr Team bereits zu großen Teilen geimpft haben, würde er es aber tun. Jedoch weniger aus gesundheitlichen Gründen.

Ein wenig verlegen schaute Dennis Schröder in die Kamera und zupfte seine Mütze zurecht. "Mit dem Impfen, das ist eine schwierige Sache für mich", sagte der Basketball-Nationalspieler von den Los Angeles Lakers in einer Medienrunde. Schröder hat bislang im Gegensatz zum Gros seiner Teamkollegen auf den Piks verzichtet. Fast die ganze Mannschaft des NBA-Champions bekam schon eine Spritze: "Außer, ich glaube LeBron James ist nicht geimpft, und ich", sagte Schröder und erklärte: "Ich bin einer, der nicht gerne Schmerzmittel nimmt. Ich versuche immer, ohne diese ganzen Sachen auszukommen."

Dabei musste der Point Guard aufgrund einer positiv getesteten Person im Umfeld bereits in Quarantäne und verpasste mehrere Spiele. Das könne er "nicht noch einmal machen. Wenn das jetzt passieren würde, dann würde ich eine Series komplett aussetzen. Das könnte ich mit mir selber nicht ausmachen", so der 27-Jährige. Das sei auch die eine Sache, warum er überlege, "überhaupt geimpft zu werden". Auch wenn Schröder keine Angst hat, an Covid-19 zu erkranken ("Mehr als unsere Sicherheit kannst du nicht haben"), eine weitere Corona-Pause sollte sich der Leistungsträger nicht erlauben. Nach den Ausfällen von Anthony Davis und LeBron James avancierte Schröder zum Schlüsselspieler, auch dank ihm dürfen die Lakers weiter vom Titel träumen.

Allerdings droht die Ausgangslage für die Playoffs schlechter zu werden. Nach dem 93:108 vom Wochenende bei den Dallas Mavericks um Schröders Nationalmannschaftskollegen Maxi Kleber haben die Lakers als Fünfter im Westen nur noch zwei Siege mehr auf dem Konto als der direkte Verfolger aus Texas. "Wir müssen Wege finden, besser zu werden und Spiele zu gewinnen", sagte Schröder nach dem neuerlichen Rückschlag: "Jeder muss einen Schritt nach vorn machen, das fängt bei mir an."

"Ich will fair bezahlt werden"

Trotz der schwierigen Lage hat sich an den Perspektiven nichts geändert. "Es wird sehr, sehr schwierig, uns in einer Seven-Game-Series zu schlagen", sagte Schröder, der sich darauf freut, endlich wieder mit den Superstars auf dem Court zu stehen. Nach Davis' Comeback soll nun auch James bald wieder spielen. "In der Offensive ist das schon schwierig, wenn du die zwei Besten in der NBA nicht an Bord hast", sagte Schröder, der deutlich mehr Verantwortung übernahm. In dieser Phase habe er versucht, seine Kollegen in Szene zu setzen. "Wenn AD und LeBron wieder dabei sind, muss ich versuchen, mehr zu scoren", so Schröder.

Ob er auch in der kommenden Saison an der Seite des Duos auflaufen wird, ist offen. Schröders Vertrag läuft aus, ein erstes Angebot über 84 Millionen US-Dollar für vier Jahre soll er laut Medienberichten abgelehnt haben. "Natürlich geht es ums Geld, ich will fair bezahlt werden. Aber es geht darum, dass ich nach acht Jahren in der NBA selber entscheiden kann, wo ich hingehe. Das will ich mal fühlen." Trotzdem geht die Tendenz zu den Lakers. "Mir fehlt hier nichts, sie machen alles für mich und meine Familie. Natürlich bin ich bei einem der besten Teams, natürlich will ich auch mit denen unterschreiben."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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