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Halbfinale der US Open Nadal absolut chancenlos

Der Traum von Rafael Nadal von seinem ersten US-Open-Titel ist geplatzt. Der Spanier verpasste das Finale in Flushing Meadows gegen Angstgegner Juan Martin Del Potro und muss damit weiter auf die Komplettierung seiner Grand-Slam-Sammlung warten.

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Rafael Nadal gelangen nur sechs Spielgewinne.

(Foto: REUTERS)

Nach Regenchaos, Bauchmuskelzerrung und endlosen Warteschleifen ging Rafael Nadal in New York schließlich die Kraft aus. Der Spanier musste auf dem Weg zu seinem ersten US-Open-Erfolg den Widrigkeiten Tribut zollen und schied im Halbfinale des Tennisturniers gegen Juan Martin del Potro aus - ohne eine reelle Chance gehabt zu haben. Mit jugendlicher Frische triumphierte der Argentinier 6:2, 6:2, 6:2 und ließ den Topfavoriten bei endlich wieder schönstem Wetter in Flushing Meadows in 2:20 Stunden zum dritten Mal nacheinander schlecht aussehen.

"Er wirkt wie ein geschlagener Mann", sagte Altmeister John McEnroe am TV-Mikrofon über Nadal, der sich mit 350.000 Dollar Preisgeld und der Rückkehr auf Platz zwei der Weltrangliste trösten konnte. Del Potro trifft in seinem ersten Grand-Slam-Endspiel am Montag als Außenseiter auf Titelverteidiger Roger Federer oder Novak Djokovic. Denn gegen beide Kontrahenten hat der wieder auf Platz fünf der Weltrangliste gerückte del Potro eine katastrophale Bilanz aufzuweisen: Dem fünfmaligen US-Open-Champion aus der Schweiz unterlag er in allen sechs Vergleichen, und auch gegen den Serben ging er in drei Matches jeweils als Verlierer vom Platz.

Außenseiter mit Siegchance

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Juan Martin del Potro darf auf seinen ersten Grand-Slam-Titel hoffen.

(Foto: AP)

Doch del Potro ist in den Tagen von Flushing Meadows mehr als ein Geheimfavorit geworden. Vor allem seine peitschende Vorhand macht es jedem Gegner schwer. Auch Nadal hatte mit diesem Paradeschlag seine liebe Not und fand dagegen nie ein probates Mittel. Wann immer der mehr und mehr erschöpfte Spanier eine Chance zum Break hatte, packte del Potro diese "Waffe" aus und spielte den körperlich angeschlagenen Nadal an die Wand.

"Natürlich bin ich enttäucht, aber der Karriere-Slam bleibt ein wichtiges Ziel. Ich habe die Muskelverletzung schon seit einigen Wochen. Sie hat mich behindert, aber das soll keine Entschuldigung sein. Juan war heute einfach viel besser", zeigte sich Nadal als fairer Verlierer. Der 20-jährige Del Potro war rundum zufrieden mit seiner Leistung: "Das war das beste Spiel meiner Karriere."

Der fast irreguläre Spielplan bei den US-Regen-Open 2009 tat ein Übriges zur Übermacht des Südamerikaners, der als erster Nicht-Europäer seit den French Open 2004 ein Grand-Slam-Turnier gewinnen kann. Damals siegte sein Landsmann Gaston Gaudio in Paris. Während Nadal sein Donnerstagnacht unterbrochenes Viertelfinale nach endlosen Warteschleifen erst 36 Stunden später am Samstag beenden konnte, hatte del Potro Freizeit - wie übrigens auch Federer und Djokovic, die dem Regen ebenfalls entkamen.

Dritter Del-Potro-Sieg in Folge

Seiner Bauchmuskelzerrung tat die erzwungene Wartezeit zwar gut, aber Nadals Kraft schwand mehr und mehr, was del Potro gnadenlos zu nutzen wusste. Spielend leicht schickte er seinen Kontrahenten, der von sechs Vergleichen zuvor vier gewonnen hatte, über den Hartplatz des mit 24.166 Zuschauern ausverkauften Arthur-Ashe-Stadions.

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Gegen del Potro fand Nadal nie ins Spiel und konnte meist nur reagieren.

(Foto: AP)

Dabei war Nadal gewarnt gewesen. Die beiden letzten Duelle bei den Masters-Turnieren in Miami und Montreal hatte der stürmische Argentinier schließlich gewonnen. In der kanadischen Olympia-Stadt hatte Nadal seine Rückkehr nach zweimonatiger Pause wegen einer Knieverletzung gefeiert und war gleich ins Finale eingezogen.

Quelle: ntv.de, dpa

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